Regionale Besonderheiten: Wie Vermieter in Nürnberg, Fürth und Erlangen den Handwerksmarkt für ihre Industrieimmobilien richtig einschätzen

Einleitung

Die Metropolregion Nürnberg, Fürth und Erlangen zählt zu den wirtschaftlich dynamischsten Gebieten in Bayern. Für Vermieter kleiner Industrieimmobilien – insbesondere Werkhallen, Lager- und Produktionsflächen – ist es essenziell, den lokalen Handwerksmarkt genau zu verstehen. Nur so können sie den Bedarf ihrer Zielgruppe erkennen, die richtige Mietdauer wählen und ihre Immobilien optimal aufstellen.

Handwerksbetriebe sind ein wichtiger Bestandteil der regionalen Wirtschaft: Von der klassischen Baufirma über Elektroinstallateure bis hin zu spezialisierten Metall- oder Kunststoffverarbeitern gibt es eine vielfältige Nachfrage nach passenden Gewerbeflächen. Dabei unterscheiden sich die Anforderungen und Prioritäten der Handwerksunternehmen je nach Standort innerhalb der Metropolregion.

In diesem Beitrag erläutern wir, welche regionalen Besonderheiten Vermieter in Nürnberg, Fürth und Erlangen kennen sollten, um den Handwerksmarkt realistisch einzuschätzen und ihre kleinen Industrieimmobilien erfolgreich zu vermieten.


1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Handwerksstruktur in Nürnberg, Fürth und Erlangen

Die Region Nürnberg-Fürth-Erlangen ist ein Hotspot für Handwerksbetriebe – geprägt von einer gesunden Mischung aus traditionellen Gewerken und innovativen Branchen.

  • Nürnberg ist mit rund 500.000 Einwohnern die größte Stadt der Region. Hier dominieren traditionelle Handwerksbranchen wie Bau, Sanitär-Heizung-Klima, Metallverarbeitung sowie moderne Gewerke aus dem Bereich Elektrotechnik und IT. Stadtteile wie Nürnberg-Langwasser, Nürnberg-Hafen und Nürnberg-Schweinau sind beliebte Standorte für Handwerksbetriebe, da sie gute Verkehrsanbindungen und preislich attraktive Industrieflächen bieten.

  • Fürth, mit etwa 130.000 Einwohnern, zeichnet sich durch eine mittelständisch geprägte Handwerkslandschaft aus. Hier sind viele spezialisierte Handwerksunternehmen ansässig, die Wert auf flexible, kleinere Hallen legen – etwa in Gewerbegebieten wie Fürth-Burgfarrnbach oder Fürth-Sack. Die Nähe zu Nürnberg ermöglicht kurze Wege und damit eine hohe regionale Vernetzung.

  • Erlangen ist als Universitäts- und Medizinstandort mit rund 115.000 Einwohnern besonders geprägt von innovativen Handwerksunternehmen im Bereich Elektrotechnik, Feinmechanik und Hochtechnologie. Die Industriegebiete Erlangen-Tennenlohe und Erlangen-Bruck bieten moderne und technisch gut ausgestattete Industrieimmobilien, die speziell auf diesen Bedarf ausgerichtet sind.


2. Besondere Anforderungen von Handwerksbetrieben an kleine Industrieimmobilien

Handwerksunternehmen in der Region haben sehr konkrete Anforderungen an ihre Flächen:

  • Flexible Hallenflächen: Viele Betriebe bevorzugen kleinere Hallen zwischen 300 und 800 Quadratmetern, die sie für Produktion, Lagerung und Werkstattbetrieb nutzen. Insbesondere in Nürnberg-Großreuth oder Fürth-Unterfarrnbach sind solche Größen gefragt, da sie sowohl Flexibilität als auch Wirtschaftlichkeit bieten.

  • Hallenhöhe und Zugang: Eine ausreichende Hallenhöhe von mindestens 4 bis 6 Metern ist wichtig, damit Maschinen und Fahrzeuge problemlos eingesetzt werden können. Große Tore, wie sie etwa in Nürnberg-Langwasser üblich sind, erleichtern zudem die Anlieferung von Material.

  • Technische Ausstattung: Elektroanschlüsse mit Starkstrom, Wasser- und Abwasseranschlüsse sowie eine funktionierende Beleuchtung sind für viele Handwerksbetriebe unverzichtbar. In Erlangen-Tennenlohe wird beispielsweise oft Wert auf moderne Infrastruktur gelegt, da dort auch High-Tech-Handwerksbetriebe angesiedelt sind.

  • Büro- und Sozialräume: Neben der Werkstatt benötigen viele Betriebe Büroflächen für Verwaltung und Sozialräume für Mitarbeiter. In Fürth-Ronhof und Erlangen-Bruck gehören solche integrierten Flächen oft zum Standard.

  • Lage und Anbindung: Gute Verkehrsanbindung an Autobahnen (A3, A73) und öffentliche Verkehrsmittel ist für Handwerksbetriebe essenziell. Gewerbegebiete wie Nürnberg-Hafen oder Fürth-Burgfarrnbach punkten hier besonders.


3. Mietdauer und Flexibilität – auf den Bedarf eingehen

Handwerksbetriebe in Nürnberg, Fürth und Erlangen legen Wert auf flexible Mietverträge. Gerade kleine Betriebe planen häufig kurzfristig oder wachsen dynamisch.

  • Kurzfristige Mietverträge (1 bis 3 Jahre) sind bei jungen oder projektbezogenen Betrieben beliebt. Diese finden sich besonders häufig in innovativen Branchen in Erlangen-Tennenlohe oder Nürnberg-Katzwang.

  • Mittelfristige Verträge (3 bis 5 Jahre) sind die Norm für etablierte Handwerksunternehmen, die Planungssicherheit suchen, aber flexibel bleiben wollen. In Fürth-Sack und Nürnberg-Langwasser sind solche Mietdauern üblich.

  • Langfristige Mietverträge (5+ Jahre) bieten sich vor allem für größere Betriebe an, die erhebliche Investitionen in die Immobilie tätigen – etwa Um- oder Ausbauten. Hier sind Standorte wie Erlangen-Büchenbach oder Nürnberg-Sandreuth relevant.

Vermieter sollten daher flexible Vertragsmodelle anbieten, um die verschiedenen Bedürfnisse der Handwerksbranche zu bedienen. Ein Mix aus festen und flexiblen Laufzeiten erhöht die Attraktivität der Immobilie.


4. Regionale Besonderheiten bei der Mietpreisgestaltung

Die Mietpreise für kleine Industriehallen variieren stark zwischen Nürnberg, Fürth und Erlangen – und selbst innerhalb der einzelnen Städte.

  • In Nürnberg liegen die Preise für kleinere Industriehallen in Gewerbegebieten wie Langwasser oder Hafen derzeit meist zwischen 5 und 7 Euro pro Quadratmeter monatlich, abhängig von Ausstattung und Zustand.

  • Fürth bietet vergleichsweise günstigere Preise, vor allem in den Stadtteilen Burgfarrnbach und Sack, wo zwischen 4,50 und 6 Euro pro Quadratmeter üblich sind. Fürth ist besonders attraktiv für kleine Handwerksbetriebe mit begrenztem Budget.

  • In Erlangen sind die Preise durch die Nähe zur Technologieregion und die höhere Nachfrage teils höher – meist zwischen 6 und 8 Euro pro Quadratmeter, vor allem in modernen Gewerbegebieten wie Tennenlohe oder Bruck.

Diese regionalen Unterschiede müssen Vermieter bei der Preisgestaltung berücksichtigen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und Leerstände zu vermeiden.


5. Bedeutung der Digitalisierung und moderner Ausstattung

Handwerksbetriebe in der Region Nürnberg-Fürth-Erlangen stellen zunehmend Anforderungen an die technische Ausstattung ihrer Mietflächen:

  • Schnelles Internet und moderne Telekommunikationsinfrastruktur sind heute essenziell, auch in Gewerbegebieten wie Nürnberg-Schweinau oder Fürth-Ronhof.

  • Energieeffizienz und Nachhaltigkeit gewinnen an Bedeutung. Immer mehr Betriebe bevorzugen Immobilien mit guter Wärmedämmung oder moderner Heiztechnik. Fördermöglichkeiten für energetische Sanierungen sind hier ein Plus.

  • Ladestationen für Elektrofahrzeuge sind ein wachsendes Thema, vor allem in Erlangen-Tennenlohe, wo viele Firmen schon auf Elektromobilität setzen.

Vermieter, die diese technischen Anforderungen erfüllen oder ihre Immobilie entsprechend aufrüsten, erhöhen die Nachfrage aus dem Handwerksmarkt.


6. Lokale Netzwerke nutzen – direkte Ansprache von Handwerksbetrieben

Erfolgreiche Vermietung gelingt oft über persönliche Kontakte. In Nürnberg, Fürth und Erlangen gibt es starke Netzwerke von Handwerkskammern, Verbänden und Gewerbevereinen.

  • Die Handwerkskammer Nürnberg für Mittelfranken ist ein zentraler Ansprechpartner und organisiert regelmäßige Veranstaltungen, Messen und Netzwerktreffen.

  • Gewerbeverbände und regionale Wirtschaftsförderungen in Fürth und Erlangen bieten ebenfalls Plattformen, um Immobilienangebote zu präsentieren.

Vermieter sollten diese Kanäle aktiv nutzen, um direkt mit potenziellen Mietern ins Gespräch zu kommen. Oft entstehen so langfristige, vertrauensvolle Mietverhältnisse.


7. Flexibilität bei Flächennutzung und Ausbau

Ein weiterer regionaler Aspekt ist die Flexibilität der Flächen: Viele Handwerksbetriebe in Nürnberg, Fürth und Erlangen wünschen sich Anpassungsmöglichkeiten.

  • Möglichkeit zur individuellen Raumaufteilung, z. B. Trennung von Werkstatt und Büro.

  • Optionen für Erweiterungen, Anbauten oder temporäre Zwischenlösungen.

  • Möglichst kurze Einzugstermine, um auf kurzfristigen Bedarf reagieren zu können.

Standorte wie Nürnberg-Großreuth oder Fürth-Vach profitieren von einer Mischung aus Industriegebieten und Entwicklungsflächen, die Raum für flexible Lösungen bieten.


Fazit

Der Handwerksmarkt in Nürnberg, Fürth und Erlangen ist vielschichtig und regional unterschiedlich geprägt. Vermieter kleiner Industrieimmobilien sollten die jeweiligen Besonderheiten genau kennen, um die richtigen Mietkonditionen anzubieten und den Bedarf der Handwerksunternehmen zu erfüllen.

Wichtig sind eine realistische Einschätzung der regionalen Nachfrage, flexible Vertragsmodelle, eine angemessene Mietpreisgestaltung und die Berücksichtigung technischer Anforderungen. Durch die aktive Nutzung lokaler Netzwerke und die Flexibilität bei der Flächennutzung steigern Vermieter ihre Chancen, ihre Industrieimmobilien schnell und langfristig zu vermieten.

Ob Sie in Nürnberg-Langwasser, Fürth-Burgfarrnbach oder Erlangen-Tennenlohe vermieten – mit fundiertem Wissen über den Handwerksmarkt sind Sie bestens aufgestellt.

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Über den Autor - Sigma Estate

Als studierter Immobilienökonom mit einem Bachelor of Science in Immobilienwirtschaft von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt bringe ich die fachliche Qualifikation und Marktkenntnis mit, um kleine und mittelständische Unternehmen bei der Suche nach der passenden Industrieimmobilie professionell zu begleiten. Mein Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung und Beratung im Bereich Lager-, Produktions- und Logistikimmobilien – speziell zugeschnitten auf die Anforderungen mittelständischer Betriebe.

Meine Tätigkeit verbindet fundiertes immobilienwirtschaftliches Know-how mit einem tiefen Verständnis für die operativen Bedürfnisse von Unternehmen. Ich weiß, worauf es bei Industrieimmobilien wirklich ankommt – von effizienter Flächenaufteilung und technischer Ausstattung bis hin zu Anbindung, Genehmigungslage und strategischer Standortwahl. Dabei berücksichtige ich nicht nur aktuelle Anforderungen, sondern auch zukünftige Wachstumsziele und Entwicklungsperspektiven.

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