Die Umnutzung von Industrieimmobilien hat sich in den letzten Jahren als eine immer beliebtere Option für Handwerksunternehmen herausgestellt. In Städten wie Nürnberg, Fürth und Erlangen gibt es zahlreiche industrielle Bestandsgebäude, die nicht mehr für ihren ursprünglichen Zweck verwendet werden, aber dennoch großes Potenzial für kleinere Handwerksbetriebe bieten. Die Umnutzung dieser Immobilien unter 1.000 Quadratmetern kann sowohl für Investoren als auch für Unternehmer eine lohnenswerte Möglichkeit darstellen. Dieser Blogbeitrag befasst sich mit den verschiedenen Aspekten der Umnutzung von Industrieimmobilien und geht speziell auf die Chancen und Herausforderungen in den Städten Nürnberg, Fürth und Erlangen ein.
1. Was ist die Umnutzung von Industrieimmobilien?
Unter der Umnutzung von Industrieimmobilien versteht man die Veränderung der ursprünglichen Nutzung einer Immobilie, um diese für einen neuen Zweck zugänglich zu machen. Dies kann sowohl eine vollständige Umgestaltung des Gebäudes als auch eine Anpassung an die Bedürfnisse eines neuen Unternehmens umfassen. In vielen Fällen handelt es sich bei den umgenutzten Immobilien um ältere Gewerbeobjekte, die zuvor für die industrielle Produktion, Lagerung oder als Fabrikhallen verwendet wurden.
Die Umnutzung von Industrieimmobilien ist eine nachhaltige Lösung, um leerstehende Gebäude einer neuen Nutzung zuzuführen und gleichzeitig den Bedarf an Neubauten zu verringern. Gerade für Handwerksunternehmen, die häufig nach günstigen und flexiblen Flächen suchen, stellt die Umnutzung eine interessante Möglichkeit dar.
2. Die Vorteile der Umnutzung von Industrieimmobilien für Handwerksunternehmen
Handwerksunternehmen können von der Umnutzung von Industrieimmobilien in vielerlei Hinsicht profitieren. Besonders in Städten wie Nürnberg, Fürth und Erlangen, die eine lange industrielle Tradition haben, gibt es eine Vielzahl an verfügbaren Immobilien, die für Handwerksbetriebe geeignet sind. Diese Vorteile umfassen:
2.1 Günstigere Miet- und Kaufpreise
Im Vergleich zu Neubauten bieten umgenutzte Industrieimmobilien in der Regel günstigere Miet- oder Kaufpreise. Für Handwerksunternehmen, die mit begrenztem Budget arbeiten, stellt dies eine attraktive Möglichkeit dar, in gut angebundenen Lagen eine günstige Gewerbefläche zu finden. Insbesondere in Städten wie Nürnberg und Fürth, wo die Nachfrage nach Immobilien steigt, können Industrieimmobilien unter 1.000 Quadratmetern eine kostengünstige Alternative zu Neubauten bieten.
Die Quadratmeterpreise für solche Immobilien variieren, liegen jedoch im Allgemeinen zwischen 6 und 12 Euro pro Quadratmeter. In städtischen Bereichen und gut angebundenen Stadtteilen wie Schweinau in Nürnberg oder Südstadt in Fürth sind die Preise eher am oberen Ende der Skala angesiedelt, während die Preise in Randgebieten wie Röthenbach oder Unterferrieden günstiger sein können.
2.2 Flexibilität bei der Nutzung
Industrieimmobilien bieten eine hohe Flexibilität bei der Umgestaltung. Sie können in unterschiedlichste Nutzungseinheiten unterteilt werden, je nachdem, was der Handwerksbetrieb benötigt. Dies kann Produktionsflächen, Werkstätten, Lagerflächen oder Bürobereiche umfassen. Handwerksunternehmen, die auf eine flexible Gestaltung angewiesen sind, profitieren von den großen offenen Räumen und hohen Decken, die häufig in diesen Immobilien vorhanden sind.
2.3 Zentrale Lagen
Viele Industrieimmobilien befinden sich in zentralen Lagen oder in unmittelbarer Nähe zu wichtigen Verkehrsknotenpunkten. In Städten wie Nürnberg, Fürth und Erlangen sind gute Verkehrsanbindungen entscheidend, um schnell und effizient Materialien zu beschaffen und Aufträge auszuführen. Die Nähe zu wichtigen Straßen, Autobahnen und Bahnhöfen stellt sicher, dass Handwerksbetriebe flexibel agieren können und die Logistik optimiert wird.
2.4 Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung
Die Umnutzung von bestehenden Industrieimmobilien trägt zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung bei, da die Ressourcen des bestehenden Gebäudes genutzt werden, anstatt neue Flächen zu versiegeln. Dies ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch wirtschaftlicher. Besonders für Handwerksunternehmen, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen möchten, bietet die Umnutzung eine gute Möglichkeit, ressourcenschonend zu arbeiten und dabei gleichzeitig Betriebskosten zu sparen.
3. Die Herausforderungen bei der Umnutzung von Industrieimmobilien
Obwohl die Umnutzung von Industrieimmobilien zahlreiche Vorteile bietet, gibt es auch einige Herausforderungen, die Handwerksunternehmen und Investoren berücksichtigen müssen. Insbesondere in den Städten Nürnberg, Fürth und Erlangen, wo der Immobilienmarkt wettbewerbsintensiv ist, müssen bei der Planung und Umsetzung von Umnutzungsprojekten verschiedene Aspekte beachtet werden.
3.1 Hohe Investitionskosten
Die Umnutzung von Bestandsgebäuden erfordert häufig umfangreiche Renovierungs- und Anpassungsarbeiten, insbesondere wenn es sich um ältere Industriegebäude handelt. Dazu gehören beispielsweise der Ausbau von Büroflächen, die Modernisierung von Heizungs- und Klimaanlagen, die Verbesserung der Dämmung und die Anpassung an die neuesten Vorschriften. Diese Investitionen können die Kosten für die Umnutzung in die Höhe treiben.
In Städten wie Nürnberg und Erlangen, wo die Nachfrage nach Gewerbeflächen hoch ist, können jedoch auch höhere Miet- oder Verkaufspreise erzielt werden, was diese Investitionen rentabel machen kann.
3.2 Bauliche Auflagen und Denkmalschutz
Viele industrielle Bestandsgebäude, insbesondere in historischen Stadtteilen, stehen unter Denkmalschutz oder unterliegen bestimmten baurechtlichen Auflagen. Dies kann die Umnutzung und Renovierung erheblich erschweren und verlängern. In Städten wie Nürnberg, die über zahlreiche historische Gebäude verfügen, müssen Handwerksunternehmen sicherstellen, dass ihre Umnutzungspläne mit den lokalen Denkmalschutzvorschriften in Einklang stehen. Solche Auflagen können zusätzliche Kosten und bürokratische Hürden mit sich bringen.
3.3 Mangel an flexiblen Flächen
Obwohl Industrieimmobilien oft eine gute Basis für die Umnutzung bieten, sind sie nicht immer optimal für die spezifischen Bedürfnisse von Handwerksunternehmen. In einigen Fällen können die bestehenden Grundrisse oder Raumaufteilungen unpraktisch sein. Besonders in älteren Immobilien können die Deckenhöhen und Raumgrößen nicht den modernen Anforderungen entsprechen, was zusätzliche Umbaumaßnahmen erfordert.
4. Wo findet man passende Industrieimmobilien zur Umnutzung?
In den Städten Nürnberg, Fürth und Erlangen gibt es zahlreiche Stadtteile und Dörfer, die für die Umnutzung von Industrieimmobilien in Betracht gezogen werden können. Diese Stadtteile bieten sowohl eine gute Infrastruktur als auch eine gewisse Flexibilität, um Handwerksbetrieben den nötigen Raum zu bieten.
4.1 Nürnberg
In Nürnberg sind vor allem die Stadtteile Schweinau, Langwasser, Röthenbach und Mögeldorf für industrielle Umnutzungen attraktiv. Diese Gebiete verfügen über zahlreiche kleinere Hallen und Lagerflächen, die sich ideal für Handwerksunternehmen eignen. Besonders in Schweinau und Langwasser befinden sich viele ehemalige Industriebauten, die aufgrund ihrer zentralen Lage und Anbindung an das Verkehrsnetz gut für Handwerksbetriebe geeignet sind.
4.2 Fürth
Fürth bietet mit den Stadtteilen Südstadt, Poppenreuth und Unterferrieden ebenfalls geeignete Flächen für die Umnutzung. Diese Gegenden sind gut an das Nürnberger Umland angebunden und bieten erschwingliche Mietpreise im Vergleich zu den zentraleren Lagen Nürnbergs. Der Standort bietet Vorteile für Handwerksunternehmen, die ihre Produktion nahe am urbanen Raum haben möchten.
4.3 Erlangen
Erlangen hat ebenfalls eine Vielzahl von industriellen Bestandsgebäuden, insbesondere in den Stadtteilen Büchenbach, Kriegenbrunn und Kosbach. Diese Gebiete bieten gute Anbindungen an die Autobahnen A73 und A9 sowie an das Eisenbahnnetz und sind somit ideal für Handwerksunternehmen, die sowohl regional als auch überregional tätig sind.
5. Die Umnutzungspraxis: Wichtige Schritte
5.1 Marktforschung
Bevor mit der Umnutzung einer Industrieimmobilie begonnen wird, ist es wichtig, eine gründliche Marktforschung durchzuführen. Hierbei sollte geprüft werden, ob es eine Nachfrage nach den geplanten Nutzungen gibt, wie die Mietpreise im Vergleich zu anderen Gewerbeflächen aussehen und welche Infrastruktur in der Umgebung vorhanden ist. Dazu gehört auch die Prüfung der Konkurrenzsituation und der demografischen Entwicklung der Region.
5.2 Planung und Genehmigungen
Die Umnutzung von Industrieimmobilien erfordert in vielen Fällen die Einholung von Genehmigungen und Baugenehmigungen. Besonders bei denkmalgeschützten Gebäuden oder in Gebieten mit speziellen Auflagen ist es wichtig, frühzeitig mit den zuständigen Behörden in Kontakt zu treten. Ein erfahrener Architekt oder Bauplaner sollte die Planung übernehmen, um sicherzustellen, dass alle rechtlichen Anforderungen eingehalten werden.
5.3 Finanzierung
Die Umnutzung von Bestandsgebäuden kann hohe Kosten mit sich bringen. Handwerksunternehmen und Investoren sollten daher frühzeitig ein Finanzierungskonzept erstellen. Dazu gehören sowohl Eigenmittel als auch mögliche Förderungen und Finanzierungshilfen von Banken oder staatlichen Institutionen.
Fazit
Die Umnutzung von Industrieimmobilien unter 1.000 Quadratmetern in Städten wie Nürnberg, Fürth und Erlangen stellt für Handwerksunternehmen eine attraktive Möglichkeit dar, kostengünstige und flexible Gewerbeflächen zu finden. Mit den richtigen Planungsschritten und einer gründlichen Marktanalyse können diese Immobilien zu einer wertvollen Ressource für Handwerksbetriebe werden, die sowohl von günstigeren Preisen als auch von der zentralen Lage profitieren möchten. Trotz der Herausforderungen wie Renovierungsaufwand und baurechtlichen Auflagen überwiegen die Vorteile der Umnutzung für Handwerksunternehmen in diesen dynamischen bayerischen Städten.