Für Handwerksunternehmen in Nürnberg, Fürth und Erlangen ist die optimale Nutzung von Industrieimmobilien mit Flächen unter 1.000 m² eine wichtige Herausforderung. Besonders die Kombination von Lager- und Produktionsflächen spielt eine große Rolle, da sie maßgeblich die Effizienz und Flexibilität des Betriebs beeinflusst. Dieser Beitrag erläutert die wichtigsten Aspekte, auf die bei der Auswahl, Planung und Nutzung von solchen Flächen geachtet werden sollte.
1. Flächenaufteilung: Optimale Balance zwischen Lager und Produktion
Anteil der Lagerfläche an der Gesamtfläche
Die Aufteilung zwischen Lager- und Produktionsfläche muss exakt auf den Betrieb zugeschnitten sein. Für Handwerksunternehmen liegt der optimale Lagerflächenanteil meist zwischen 30 und 50 Prozent der Gesamtfläche. Dies ermöglicht eine ausreichende Materialbevorratung und flexible Produktionsprozesse.Berücksichtigung von zukünftigen Veränderungen
Die Flächenaufteilung sollte flexibel sein und sich an veränderte betriebliche Anforderungen anpassen lassen. Modular aufgebaute Flächen ermöglichen eine schnelle Umgestaltung.Raumhöhen und Volumen
Lagerflächen profitieren von hohen Decken, um Regalsysteme optimal nutzen zu können. Die Produktionsfläche kann hingegen niedrigere, aber gut belichtete Räume benötigen.
2. Lage und Anbindung der Immobilie
Verkehrsanbindung für Materialzufuhr und Versand
Industrieimmobilien in Gewerbegebieten mit guter Anbindung an Autobahnen und Hauptverkehrsstraßen sind ideal. In Nürnberg sind Stadtteile wie Langwasser oder Gebersdorf gut geeignet. Fürth bietet mit dem Gewerbegebiet Südwestpark und Erlangen mit dem Industriegebiet Tennenlohe attraktive Standorte.Anlieferungs- und Abholzonen
Ein eigener Bereich für Be- und Entladung erleichtert den Materialfluss und verhindert Staus oder Wartezeiten.Nähe zu Lieferanten und Kunden
Eine zentrale Lage in den genannten Städten minimiert Transportzeiten und Kosten.
3. Technische Voraussetzungen der Flächen
Trennung der Funktionen
Eine klare räumliche Trennung von Lager- und Produktionsbereichen ist oft sinnvoll, um Prozesse zu optimieren und Sicherheitsvorschriften einzuhalten.Bodenbelastbarkeit
Lagerbereiche benötigen besonders belastbare Böden, um schwere Regale und Paletten zu tragen. Produktionsflächen müssen je nach Maschineneinsatz ebenfalls entsprechend ausgelegt sein.Zugänge und Türen
Großzügige Tore und Zugänge sind notwendig, um Material- und Warenbewegungen effizient zu gestalten. In Nürnberg-Reichelsdorf oder Fürth-Burgfarrnbach finden sich Immobilien mit entsprechenden Ausstattungen.
4. Sicherheits- und Brandschutzanforderungen
Brandschutzkonzepte
Die Kombination von Lager- und Produktionsflächen bringt erhöhte Brandschutzanforderungen mit sich. Brandschutzwände oder Brandabschnitte können notwendig sein, um Risiken zu minimieren.Flucht- und Rettungswege
Eine durchdachte Planung der Fluchtwege sorgt für Sicherheit und ermöglicht reibungslose Evakuierungen im Notfall.Sicherheitszonen für Gefahrstoffe
Falls das Unternehmen mit Gefahrstoffen arbeitet, müssen gesonderte Lagerbereiche und technische Einrichtungen vorhanden sein.
5. Logistikoptimierung innerhalb der Immobilie
Materialfluss und Arbeitswege
Kurze und klar definierte Wege zwischen Lager und Produktion erhöhen die Effizienz. Eine geschickte Anordnung der Bereiche reduziert Zeitverluste.Ladezonen und Kommissionierflächen
Integrierte Kommissionierplätze und Ladezonen ermöglichen ein schnelles Ein- und Auslagern von Waren.Einsatz von Fördertechnik
Transportbänder, Hubwagen oder Stapler sollten problemlos eingesetzt werden können. Die Immobilie muss ausreichend Bewegungsraum bieten.
6. Lagertechnik und Ausstattung
Regalsysteme und Lagerverwaltung
Platzsparende und flexible Regalsysteme sind wichtig, um die Lagerfläche optimal auszunutzen. Systeme sollten modular erweiterbar sein.Temperatur- und Klimakontrolle
Je nach Lagergut kann eine temperaturkontrollierte Lagerung erforderlich sein. Dies gilt besonders für empfindliche Materialien.Sicherheitsvorkehrungen im Lager
Dazu gehören Überwachungssysteme, Zutrittskontrollen und Diebstahlschutz.
7. Produktionsbereich: Anforderungen an Technik und Layout
Maschinenanschlüsse und Versorgung
Elektrische Anschlüsse, Druckluft und Wasseranschlüsse müssen passend dimensioniert und strategisch verteilt sein.Raumgestaltung für Produktionsprozesse
Flächen sollten so gestaltet sein, dass Arbeitsplätze ergonomisch angeordnet sind und ausreichend Bewegungsfreiheit besteht.Flexibilität für unterschiedliche Produktionsarten
Die Räume sollten schnell an neue Produktionsprozesse angepasst werden können.
8. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
Energieverbrauch in Lager und Produktion
Effiziente Beleuchtung, gute Dämmung und moderne Heizsysteme senken die Betriebskosten.Umweltfreundliche Technologien
Solarenergie, LED-Beleuchtung und intelligente Steuerungssysteme tragen zur Nachhaltigkeit bei.Förderprogramme nutzen
Es gibt regionale Förderungen für energieeffiziente Modernisierungen, die von Handwerksunternehmen genutzt werden können.
9. Standortbezogene Besonderheiten
Nürnberg
In Stadtteilen wie Langwasser und Gebersdorf sind Industrieimmobilien unter 1.000 m² zu Quadratmeterpreisen zwischen 5 und 7 Euro verfügbar. Hier ist die Verkehrsanbindung sehr gut, jedoch variiert die technische Ausstattung je nach Baujahr.Fürth
Gewerbegebiete wie der Südwestpark bieten oft etwas günstigere Quadratmeterpreise zwischen 4,50 und 6,50 Euro. Die Flächen sind häufig moderner und gut an das Verkehrsnetz angebunden.Erlangen
Insbesondere im Industriegebiet Tennenlohe finden sich moderne Immobilien mit Preisen zwischen 5 und 7 Euro pro Quadratmeter. Die Nähe zu Forschungseinrichtungen sorgt für eine gute Infrastruktur.
10. Wirtschaftliche Aspekte bei der Flächenkombination
Kosten für Umbauten und Anpassungen
Die Immobilie sollte möglichst schon die nötigen Voraussetzungen erfüllen, um teure Umbauten zu vermeiden.Miet- oder Kaufoptionen
Je nach finanzieller Situation des Handwerksunternehmens kann die Wahl zwischen Miete oder Kauf sinnvoll sein. Flexible Mietmodelle sind oft von Vorteil.Wertsteigerungspotenziale
Immobilien mit optimierter Lager- und Produktionsflächenkombination sind langfristig wertstabil und attraktiv für Nachfolgeregelungen oder Weitervermietung.
11. Genehmigungen und rechtliche Rahmenbedingungen
Nutzungsänderungen
Wenn Flächen umgewidmet werden sollen, müssen entsprechende Genehmigungen eingeholt werden.Baurechtliche Anforderungen
Die Einhaltung der Bauordnung, insbesondere im Bereich Brandschutz und Arbeitssicherheit, ist entscheidend.Umweltauflagen
Gerade in Industriegebieten gelten oft Umweltauflagen, die beachtet werden müssen.
Fazit
Die Kombination von Lager- und Produktionsflächen in Industrieimmobilien unter 1.000 m² stellt Handwerksunternehmen in Nürnberg, Fürth und Erlangen vor vielfältige Herausforderungen und Chancen. Die optimale Flächenaufteilung, technische Ausstattung, Logistik und Sicherheitskonzepte müssen sorgfältig auf die individuellen Bedürfnisse des Betriebs abgestimmt werden. Zudem spielen Standortfaktoren und wirtschaftliche Überlegungen eine wichtige Rolle. Mit der richtigen Planung und Auswahl kann eine solche Immobilie maßgeblich zur Effizienz, Flexibilität und Wettbewerbsfähigkeit eines Handwerksunternehmens beitragen.