Die Entscheidung für eine energieeffiziente Industrieimmobilie unter 1.000 m² stellt für Handwerksunternehmen nicht nur eine langfristige wirtschaftliche Investition dar, sondern auch eine Entscheidung für eine nachhaltigere und zukunftsfähigere Nutzung von Ressourcen. In Städten wie Nürnberg, Fürth und Erlangen haben Handwerksunternehmen die Möglichkeit, von verschiedenen Förderprogrammen zu profitieren, die den Erwerb oder die Modernisierung von energieeffizienten Gebäuden finanziell unterstützen.
Die Förderung energieeffizienter Immobilien hat sowohl für Unternehmen als auch für die Umwelt zahlreiche Vorteile. Sie verringert den Energieverbrauch, reduziert die Betriebskosten und leistet gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz. In diesem Beitrag wollen wir aufzeigen, welche Fördermittel für Handwerksbetriebe in der Region zur Verfügung stehen, welche Programme es gibt und wie sich diese auf den Bau oder Umbau von energieeffizienten Industrieimmobilien auswirken.
1. Was sind energieeffiziente Industrieimmobilien?
Bevor wir uns mit den Fördermöglichkeiten befassen, ist es wichtig zu klären, was unter einer energieeffizienten Immobilie zu verstehen ist. Energieeffiziente Industrieimmobilien zeichnen sich durch eine optimierte Energieverwendung, den Einsatz moderner Baustoffe und innovative Heizungstechnik aus. Diese Gebäude sind so konstruiert oder renoviert, dass sie den Energieverbrauch auf das Minimum reduzieren und gleichzeitig den Komfort der Nutzer maximieren. Zu den Maßnahmen, die eine Industrieimmobilie energieeffizient machen, gehören:
Gute Wärmedämmung (z. B. durch moderne Fassaden- und Dachisolierungen)
Effiziente Heizsysteme, wie Wärmepumpen, Bodenheizungen oder Fernwärme
Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung aus Sonnenenergie
Intelligente Gebäudetechnik (z. B. Smart Home Systeme, die den Energieverbrauch steuern)
Grüne Dächer, die zusätzlich zur Energieeinsparung auch das Mikroklima verbessern
Industrieimmobilien, die nach diesen Prinzipien gebaut oder renoviert wurden, tragen nicht nur zur Reduzierung der Betriebskosten bei, sondern schaffen auch ein positives Image für Unternehmen, die ihre Nachhaltigkeitsziele verfolgen.
2. Warum sollte man als Handwerksunternehmen in energieeffiziente Immobilien investieren?
Für Handwerksunternehmen in Nürnberg, Fürth und Erlangen bietet die Entscheidung für energieeffiziente Immobilien nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Vorteile. Zu den wichtigsten Argumenten zählen:
Geringere Betriebskosten: Durch den niedrigeren Energieverbrauch sinken die Heiz-, Strom- und Wasserrechnungen.
Wertsteigerung: Energieeffiziente Gebäude haben eine höhere Marktnachfrage und sind somit auch im Falle eines Verkaufs oder einer Vermietung wertbeständiger.
Förderungen: Unternehmen können von staatlichen Förderungen profitieren, die den Erwerb oder die Umrüstung von Immobilien finanziell unterstützen.
Nachhaltigkeit: Viele Handwerksunternehmen sind heute zunehmend auf nachhaltige Produktionsprozesse angewiesen, um die Erwartungen von Kunden und die Anforderungen an den Klimaschutz zu erfüllen.
3. Staatliche Förderungen und Zuschüsse für energieeffiziente Industrieimmobilien in Bayern
Es gibt verschiedene Förderprogramme auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene, die speziell darauf ausgerichtet sind, den Erwerb oder die Renovierung von energieeffizienten Industrieimmobilien zu unterstützen. Die Bayerische Landesregierung sowie die Stadt Nürnberg und das Landkreis Fürth bieten Handwerksunternehmen, die in nachhaltige Immobilien investieren möchten, zahlreiche Fördermöglichkeiten.
3.1. KfW-Förderprogramme (Kreditanstalt für Wiederaufbau)
Die KfW Bank bietet Unternehmen verschiedene Förderprogramme, um den Erwerb oder die Modernisierung von energieeffizienten Immobilien zu unterstützen. Zu den wichtigsten Programmen gehören:
KfW-Energieeffizienzprogramm: Dieses Programm zielt auf die Sanierung von Bestandsimmobilien ab und fördert Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz. Handwerksunternehmen, die ihre Industrieimmobilie auf den neuesten Stand der Technik bringen möchten, können zinsgünstige Kredite oder Tilgungszuschüsse erhalten.
KfW-Umweltprogramm: Dieses Programm unterstützt Unternehmen, die in umweltfreundliche Technologien investieren oder eine umweltgerechte Sanierung durchführen möchten. Hierzu zählen auch Maßnahmen wie Photovoltaikanlagen oder Gründächer, die zu einer nachhaltigen Nutzung von Industrieimmobilien beitragen.
KfW-Energieeffizient Bauen und Sanieren: Für Neubauten oder umfassende Sanierungen von Industrieimmobilien können Unternehmen Zuschüsse oder Förderdarlehen erhalten, die die Bau- oder Sanierungskosten erheblich reduzieren.
3.2. Bayern – Förderprogramme der Bayerischen Staatsregierung
Neben den KfW-Förderprogrammen gibt es auch spezifische Fördermittel auf Landesebene, die durch die Bayerische Staatsregierung zur Verfügung gestellt werden. Zu den relevanten Programmen gehören:
Bayerisches Förderprogramm für energieeffizientes Bauen: Dieses Programm fördert den Neubau und die Sanierung von gewerblichen Immobilien, die die Energieeinsparverordnung (EnEV) übertreffen. Dabei können Handwerksbetriebe bis zu 30 % der Investitionskosten durch Zuschüsse und Förderdarlehen abdecken.
EFRE-Förderung (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung): Der EFRE fördert insbesondere Projekte, die innovative Technologien im Bereich Energieeffizienz und Klimaschutz beinhalten. Hierbei können Unternehmen Zuschüsse für die Umsetzung von Energieeffizienzprojekten erhalten.
3.3. Kommunale Förderprogramme in Nürnberg, Fürth und Erlangen
In den Städten Nürnberg, Fürth und Erlangen gibt es kommunale Förderprogramme, die speziell auf den regionalen Klimaschutz und die Förderung von energieeffizienten Gebäuden ausgerichtet sind. In vielen Fällen handelt es sich um Zuschüsse, die mit KfW- oder Landesförderungen kombiniert werden können.
Förderung der Stadt Nürnberg: Die Stadt bietet Unternehmen, die in Energieeffizienz investieren, zuschussfähige Maßnahmen wie die Modernisierung von Heizsystemen, die Installation von Wärmeschutzfenstern oder den Einbau von Photovoltaikanlagen an. Diese Förderungen gelten für Neubauten sowie für die Sanierung von Bestandsgebäuden.
Fürth: In Fürth können Handwerksunternehmen Zuschüsse erhalten, wenn sie energetische Sanierungsmaßnahmen an Industrieimmobilien durchführen. Auch hier werden Maßnahmen wie Wärmedämmung und die Installation von erneuerbaren Energien gefördert.
Erlangen: In Erlangen können Unternehmen, die Energieeffizienzmaßnahmen in Gewerbeimmobilien umsetzen, ebenfalls mit Förderzuschüssen rechnen. Diese sind besonders auf Projekte ausgerichtet, die die CO₂-Emissionen reduzieren und somit zur Klimaneutralität der Stadt beitragen.
4. Steuerliche Anreize und Vergünstigungen für Handwerksbetriebe
Neben den klassischen Fördermitteln gibt es auch steuerliche Vorteile, die Handwerksunternehmen bei der Investition in energieeffiziente Immobilien zugutekommen. Hierzu zählen unter anderem:
Abschreibungsmöglichkeiten: Investitionen in energieeffiziente Gebäude oder die Sanierung von Bestandsgebäuden können steuerlich abgesetzt werden. Der Abschreibungssatz für energiesparende Investitionen kann bis zu 20 % betragen.
Steuervorteile für erneuerbare Energien: Unternehmen, die in Photovoltaikanlagen oder Solarthermieanlagen investieren, können von Steuervorteilen profitieren. Die Kosten für erneuerbare Energien können im Rahmen der Einkommenssteuererklärung als Investitionskosten abgesetzt werden.
Sonderabschreibungen: Für besonders energieeffiziente Immobilien oder Sanierungen, die über die Mindestanforderungen hinausgehen, können Unternehmen auch Sonderabschreibungen geltend machen. Diese erlauben es, die Investitionskosten in den ersten Jahren stärker abzuschreiben und somit die Steuerlast zu senken.
5. Fazit: Welche Fördermöglichkeiten passen zu Ihrem Handwerksunternehmen?
Die Entscheidung, in eine energieeffiziente Industrieimmobilie zu investieren, ist nicht nur eine unternehmerische, sondern auch eine umweltbewusste Entscheidung. Nürnberg, Fürth und Erlangen bieten durch eine Vielzahl von Förderprogrammen ausgezeichnete Möglichkeiten, den Energieverbrauch zu senken und Kosten zu sparen. Die Vielzahl an staatlichen Zuschüssen und steuerlichen Vorteilen trägt dazu bei, dass die Investition in eine energieeffiziente Immobilie für Handwerksunternehmen heute noch attraktiver wird.
Die KfW-Förderprogramme, die bayerischen Landesförderungen sowie die kommunalen Zuschüsse bieten zahlreiche finanzielle Anreize, um den Erwerb oder die Sanierung von Industrieimmobilien effizienter und kostengünstiger zu gestalten. Handwerksunternehmen, die den Schritt in eine nachhaltige Zukunft gehen möchten, profitieren nicht nur von reduzierten Betriebskosten, sondern auch von einem positiven Image und einer zukunftsfähigen Geschäftsentwicklung.