Die Auswahl der richtigen Industrieimmobilie für Handwerksunternehmen ist eine Entscheidung, die nicht nur den unmittelbaren Betrieb beeinflusst, sondern auch langfristige wirtschaftliche und ökologische Auswirkungen hat. Vor allem in Städten wie Nürnberg, Fürth und Erlangen stehen viele Unternehmen vor der Wahl, ob sie sich für eine traditionelle Industrieimmobilie oder eine energieeffiziente Immobilie entscheiden sollten.
Im Rahmen dieses Blogbeitrags möchten wir die Unterschiede zwischen traditionellen und energieeffizienten Industrieimmobilien unter 1.000 m² für Handwerksunternehmen in den genannten Städten und deren Umland detailliert darstellen. Wir gehen auf Aspekte wie Baukosten, Energieverbrauch, Laufende Betriebskosten und Nachhaltigkeit ein und geben Einblicke, welche Faktoren bei der Auswahl des richtigen Standorts für Handwerksbetriebe eine Rolle spielen.
1. Was versteht man unter traditionellen Industrieimmobilien?
Traditionelle Industrieimmobilien sind Gebäude, die vorwiegend mit älteren, etablierten Baumethoden errichtet wurden. Diese Immobilien entsprechen in der Regel den Standards, die zu der Zeit, als sie gebaut wurden, in der Branche und den regionalen Vorschriften üblich waren. Viele dieser Gebäude stammen aus den 60er, 70er oder 80er Jahren und wurden für gewerbliche oder industrielle Nutzung ohne speziellen Fokus auf Energieeffizienz oder nachhaltiges Bauen errichtet. Sie bieten praktische Lagerflächen und Produktionsbereiche, aber mit höheren Betriebskosten aufgrund ineffizienter Isolierung und veralteter Heizsysteme.
Beispielregionen in Nürnberg, Fürth und Erlangen:
Nürnberg: Stadtteile wie Schweinau, Langwasser und Gartenstadt beherbergen zahlreiche Industrieflächen, die traditionell genutzt werden.
Fürth: Bereiche wie Fürth-West und Südwestpark bieten ältere Produktionshallen, die jedoch durch Sanierungen teilweise an moderne Standards angepasst wurden.
Erlangen: In Gebieten wie Erlangen-Nord und Tennenlohe finden sich traditionellere Hallen, die oftmals noch über veraltete Infrastrukturen verfügen.
2. Was versteht man unter energieeffizienten Industrieimmobilien?
Energieeffiziente Industrieimmobilien zeichnen sich durch den Einsatz moderner Bautechnologien, Nachhaltigkeit und energiesparender Lösungen aus. Diese Immobilien sind darauf ausgelegt, den Energieverbrauch zu minimieren, die CO₂-Emissionen zu verringern und langfristig geringere Betriebskosten zu verursachen. Bei der Planung und dem Bau werden energetische Standards wie Passivhausbauweise, gute Wärmedämmung, intelligente Heizsysteme, Photovoltaikanlagen und grüne Dächer berücksichtigt. Zudem erfüllen energieeffiziente Gebäude häufig spezifische Zertifizierungen (z. B. DGNB, KfW-Effizienzhaus-Standard), die deren hohe Energieperformance belegen.
Beispielregionen in Nürnberg, Fürth und Erlangen:
Nürnberg: In modernen Gewerbegebieten wie Nürnberger Süden und Nürnberg-Glogauer Straße sind zunehmend energiesparende Neubauten zu finden.
Fürth: Der Südwestpark ist ein Vorreiter in Sachen Energieeffizienz und beherbergt moderne Büro- und Produktionsimmobilien mit grüner Infrastruktur.
Erlangen: In Erlangen-Tennenlohe und im Erlanger Gewerbepark setzen immer mehr Unternehmen auf energieeffiziente Neubauten.
3. Baukosten und Investitionsaufwand
Ein entscheidender Unterschied zwischen traditionellen und energieeffizienten Industrieimmobilien liegt im Bauaufwand und den Baukosten.
3.1. Baukosten traditioneller Industrieimmobilien
Traditionelle Industrieimmobilien sind in der Regel günstiger zu bauen, da sie mit älteren Materialien und Standardtechniken errichtet werden. Die Baukosten pro Quadratmeter liegen in der Regel zwischen 600 und 1.200 Euro pro m², abhängig von der Lage und den individuellen Anforderungen der Immobilie. Diese Art der Bauweise bietet eine schnelle Fertigstellung und ist in der Anfangsinvestition für Handwerksbetriebe günstiger. Jedoch müssen Unternehmen häufig mit höheren Betriebskosten rechnen, insbesondere durch ineffiziente Heiz- und Belüftungssysteme.
3.2. Baukosten energieeffizienter Industrieimmobilien
Energieeffiziente Industrieimmobilien weisen aufgrund der verwendeten hochwertigen Materialien und modernen Energieeffizienztechnologien höhere Baukosten auf. Die Investitionskosten pro Quadratmeter liegen oft zwischen 1.200 und 2.500 Euro, abhängig vom Standard der Immobilie und den verwendeten Technologien (z. B. Solartechnik, intelligente Steuerungssysteme). Der höhere Preis für den Bau einer energieeffizienten Halle wird jedoch durch die langfristigen Einsparungen bei den Betriebskosten wieder wettgemacht, da der Energieverbrauch deutlich gesenkt wird.
4. Energieverbrauch und Betriebskosten
Ein wichtiger Aspekt für Handwerksunternehmen, die auf eine langfristige Kostenoptimierung aus sind, ist der Energieverbrauch und die damit verbundenen Betriebskosten.
4.1. Energieverbrauch und Betriebskosten traditioneller Industrieimmobilien
Traditionelle Industrieimmobilien zeichnen sich durch höhere Betriebskosten aus, da viele der in diesen Gebäuden verwendeten Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen nicht den neuesten Energiestandards entsprechen. Oftmals werden Öl- oder Gasheizungen eingesetzt, die weniger effizient arbeiten und zu hohen Heizkosten führen können. Auch die Dämmung ist häufig nicht optimal, was den Energieverbrauch zusätzlich steigert. Durchschnittliche Betriebskosten (Heizung, Strom, Wasser) für traditionelle Hallen in Nürnberg, Fürth und Erlangen betragen häufig zwischen 4 und 6 Euro pro m² und Monat.
4.2. Energieverbrauch und Betriebskosten energieeffizienter Industrieimmobilien
Energieeffiziente Industrieimmobilien hingegen zeichnen sich durch niedrigere Betriebskosten aus, da sie mit modernen Heizsystemen wie Wärmepumpen, Bodenheizungssystemen und intelligenten Regelungssystemen ausgestattet sind. Auch die Dämmung ist deutlich besser, wodurch Heizkosten erheblich reduziert werden. Viele dieser Gebäude nutzen zusätzlich Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung, was den Betriebskosten weiter zugutekommt. In der Regel liegen die Betriebskosten für energieeffiziente Gebäude bei 2 bis 3 Euro pro m² und Monat, was eine signifikante Einsparung im Vergleich zu traditionellen Gebäuden bedeutet.
5. Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit
Energieeffiziente Immobilien bieten nicht nur unmittelbare Einsparungen bei den Betriebskosten, sondern tragen auch zur Nachhaltigkeit bei, was insbesondere für Handwerksunternehmen in Nürnberg, Fürth und Erlangen von Bedeutung sein kann. In einer zunehmend umweltbewussten Gesellschaft ist die Wahl eines energieeffizienten Standorts auch ein Standortvorteil, der positiv auf das Unternehmensimage wirkt.
5.1. Nachhaltigkeit traditioneller Industrieimmobilien
Traditionelle Industrieimmobilien bieten in der Regel weniger Nachhaltigkeitsvorteile, da sie keine speziellen Umweltschutzmaßnahmen implementieren. Sie sind weniger energieeffizient und entsprechen oft nicht den aktuellen CO₂-Reduktionszielen. Für Handwerksbetriebe, die auf nachhaltige Produktion oder grüne Zertifikate angewiesen sind, können traditionelle Gebäude daher eine weniger attraktive Wahl darstellen.
5.2. Nachhaltigkeit energieeffizienter Industrieimmobilien
Energieeffiziente Gebäude sind auf die Zukunft ausgerichtet, da sie sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich vorteilhaft sind. Sie bieten nicht nur geringere Betriebskosten, sondern erfüllen auch die Anforderungen an nachhaltiges Bauen. Viele energieeffiziente Gebäude in Nürnberg, Fürth und Erlangen haben Zertifizierungen wie DGNB, KfW-Effizienzhaus oder LEED und bieten damit Unternehmen die Möglichkeit, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und von staatlichen Förderungen zu profitieren.
6. Fazit: Welche Immobilie eignet sich besser für Handwerksunternehmen?
Die Wahl zwischen einer traditionellen und einer energieeffizienten Industrieimmobilie hängt stark von den langfristigen Zielen und den priorisierten Faktoren eines Handwerksunternehmens ab. Für Unternehmen, die kurzfristig eine kostengünstige Immobilie suchen und bereit sind, höhere Betriebskosten in Kauf zu nehmen, ist eine traditionelle Industrieimmobilie möglicherweise die bessere Wahl. Wer jedoch auf nachhaltige Bauweise, geringe Betriebskosten und eine umweltfreundliche Ausrichtung setzt, wird mit einer energieeffizienten Immobilie auf lange Sicht Kosten sparen und von einem besseren Unternehmensimage profitieren.
In Städten wie Nürnberg, Fürth und Erlangen gibt es eine breite Auswahl an Industrieimmobilien unter 1.000 m², die sowohl traditionell als auch energieeffizient sind. Die Entscheidung für den richtigen Standort sollte auf einer ganzheitlichen Analyse basieren, die sowohl die Baukosten als auch die langfristigen Betriebskosten berücksichtigt.