1. Räumliche Einordnung von Pegnitz und Umland
Pegnitz ist eine Stadt im Landkreis Bayreuth mit etwa 16.000 Einwohnern.
Wichtige Gewerbegebiete sind Münchberger Straße, Gewerbepark West und das Gebiet am Unteren Stadtteil.
Stadtteile wie Bronn, Buchau, Hainbronn, Willenberg, Penzenreuth und Zips verfügen über einzelne Gewerbeflächen.
Umlandgemeinden wie Schnabelwaid, Plech, Creußen, Hohenstadt, Vorbach und Troschenreuth bieten kleinere Gewerbegrundstücke.
Die Lage an der B2 und nahe der A9 ist für Logistik und Gewerbeflächen von hohem Wert.
2. Bedeutung von Lage und Erreichbarkeit
Die Verbindung über A9 (Nürnberg–Bayreuth) sichert schnelle Regionalanbindung.
Pegnitz verfügt über einen Regionalbahnhof, was Pendlerzufriedenheit steigert.
Ortsteile wie Bronn oder Buchau liegen weniger als 10 Minuten von der Autobahn entfernt.
Dörfer wie Penzenreuth oder Hainbronn liegen 10–15 Minuten zur nächsten Bundesstraße, was den Marktwert beeinflusst.
Hohe Erreichbarkeit steigert den Wert einer Halle spürbar.
3. Hallengrößen und Grundstücksgrößen im Markt
Hallen zwischen 300 und 900 m² sind üblich.
Flächen unter 1.000 m² sind flexibel für Gewerbe oder Produktion nutzbar.
Grundstücksgrößen liegen meist zwischen 1.000 und 2.500 m², Einzelobjekte bis 4.000 m² vorhanden.
Größere Grundstücke erhöhen Potenzial für Logistikflächen oder Erweiterungen.
4. Mietpreise im Stadtgebiet Pegnitz
Gewerbepark West: 8,50–10,50 €/m²
Münchberger Straße: 7,50–10,00 €/m²
Unterer Stadtteil: 6,50–8,50 €/m²
5. Mietpreise in Umlandgemeinden
Schnabelwaid: 5,50–7,50 €/m²
Plech: 5,00–7,00 €/m²
Vorbach: 4,50–6,50 €/m²
Creußen: 5,50–7,50 €/m²
Hohenstadt: 4,50–6,00 €/m²
Troschenreuth: 5,00–7,00 €/m²
6. Kaufpreise im Stadtgebiet Pegnitz
Gewerbepark West: 1.200–1.800 €/m²
Münchberger Straße: 1.100–1.700 €/m²
Unterer Stadtteil: 950–1.400 €/m²
7. Kaufpreise im Umland
Schnabelwaid: 850–1.300 €/m²
Plech: 800–1.200 €/m²
Vorbach: 750–1.100 €/m²
Creußen: 850–1.300 €/m²
Hohenstadt: 700–1.000 €/m²
Troschenreuth: 750–1.200 €/m²
8. Einfluss von Baujahr und Zustand
Hallen vor 1990 weisen oft Schwächen in Dämmung und Technik auf, was zu Abschlägen von bis zu 15 % führt.
Hallen aus den Jahren 2000–2015 erzielen mittlere Preise.
Objekte ab 2015 mit moderner Technik sind rar und erzielen Premiumwerte.
9. Technische Ausstattung als Bewertungskriterium
Strom, Wasser, Abwasser und Telekommunikation sind meist standardmäßig vorhanden.
Zusatzanlagen wie Gasanschluss, 400 V-Drehstrom oder Solaranlagen erhöhen den Wert.
Mindestens 4,5–6 m lichte Höhe sind für viele Nutzer wichtig.
Sektionaltore, Laderampen oder Bodenplatten für Schwerlastbetrieb steigern die Attraktivität.
10. Nutzungsmöglichkeiten und Zielgruppen
Geeignet für Handwerk, Logistik, Produktion, Kfz-Werkstätten und Onlinehändler.
Preiswertere Objekte bieten Chancen für Existenzgründer im Umland.
Flexibilität der Flächen erhöht die Vermarktungschancen.
11. Baurechtliche Rahmenbedingungen
Pegnitzer Gewerbegebiete verfügen über klare, moderne Bebauungspläne.
Historische Ortslagen wie Buchau oder Hainbronn haben meist alte Bebauungsvorgaben.
Eine gültige Nutzungsgenehmigung beeinflusst den Preis erheblich.
Altlastenprüfung ist bei älteren Hallen oft erforderlich und beeinflusst den Wert maßgeblich.
12. Leerstandssituation und Marktverfügbarkeit
Kaum Leerstand kleiner Hallen unter 1.000 m².
Häufig angebotene Hallen stammen aus den 1980er–1990er Jahren.
Neubauten sind selten; Umwidmung und Sanierung dominieren das Angebot.
In Ortsteilen gibt es vereinzelt leerstehende Objekte, meist mit niedrigem Marktwert.
13. Energetische Ausstattung und Nachhaltigkeit
Photovoltaik, Wärmepumpen und Dämmung steigern den Marktwert um 10–20 %.
LED-Beleuchtung und energieeffiziente Heizungssysteme sind heute marktfordernd.
Nachhaltigkeit wird zunehmend zum Verkaufsargument.
14. Bewertungsmethoden im Überblick
Vergleichswertverfahren
Bezieht aktuelle Kaufangebote in Pegnitz und Umland ein.
Ertragswertverfahren
Nettomiete x Kapitalisierungsfaktor (18–21) ergibt realistischen Marktwert.
Sachwertverfahren
Baukosten + Bodenwert – Abschreibungen, relevant bei Neubauten.
15. Beispielrechnung Ertragswert
Nettomiete 8 €/m² x 800 m² = 6.400 €/Jahr.
Kapitalisierungsfaktor 20 → Ertragswert ca. 128.000 € → 160 €/m².
16. Einfluss von Grundstückszuschnitt
Rechtwinklige Grundstücke erhöhen Nutzbarkeit; unregelmäßige führen zu Reduzierungen.
Voll erschlossene Grundstücke mit breitem Zugang erzielen Premiumpreise.
17. Marktentwicklungstrends
Steigende Nachfrage durch E‑Commerce, Handwerksbetriebe und Logistik.
Preiswachstum von etwa 3–5 % jährlich, insbesondere in Pegnitz.
Digitalisierung und Nachhaltigkeit bieten Potenzial für modern ausgestattete Hallen.
18. Handlungsempfehlungen für Eigentümer
Investition in Technik und Energieeffizienz lohnt sich.
Professionelle Bewertung durch Gutachter sorgt für marktgerechte Preisfindung.
Moderne Ausstattung und flexible Raumaufteilung erhöhen die Nachfrage.
Zielgruppenorientierte Vermarktung über Onlineplattformen und lokale Makler steigert Erfolgschancen.
19. Fazit
Pegnitz bietet für kleine Industriehallen gute Marktchancen.
Mietpreise liegen bei 6,50–10,50 €/m², Kaufpreise bei 700–1.800 €/m² je nach Standort.
Zustand, Ausstattung, Nachhaltigkeit und Erschließung beeinflussen Wert deutlich.
Für erfolgreiche Bewertung und Vermarktung sind Marktkenntnis und professionelle Begleitung entscheidend.—
Wenn Sie weiterführende Unterstützung oder individuelle Beratung wünschen, stehe ich gerne zur Verfügung.