1. Einleitung in den Standort Erlangen
Erlangen zählt rund 115 000 Einwohner und ist Teil der Metropolregion Nürnberg.
Die Stadt ist wirtschaftlich stark geprägt von Technologie, medizinischer Forschung und mittelständischer Industrie.
Kleine Industriehallen bis 1 000 m² sind bei Unternehmen in Forschung, Produktion und Lagerhaltung sehr gefragt.
Die Bewertung solcher Hallen erfordert ein genaues Verständnis von Lage, Zustand und Marktentwicklung.
2. Relevante Stadtteile und Gewerbestandorte
Weststadt: Mischung aus Wohnen und Gewerbe, Standort kleiner Hallen.
Spardorfer Westen: Industriestandort mit hoher Nachfrage nach flexiblen Flächen.
Schallershofer Forst: Gewerblicher Übergangsbereich mit unterschiedlich ausgestatteten Hallen.
Klein einsetzbare Flächen in Tennenlohe und Eltersdorf: ideale Standorte für technologieorientierte Nutzer.
Umlandgemeinden wie Herzogenaurach, Baiersdorf, Marloffstein, Möhrendorf: günstige Alternativen mit guter Anbindung.
3. Bedeutung kleiner Industriehallen in Erlangen
Kleinserienfertigung, Labore, Start‑ups, Lager und Logistik brauchen diese Hallen.
Flexibilität und Nähe zu Forschungseinrichtungen wie der FAU oder Siemens machen den Standort attraktiv.
Die Nachfrage bleibt stabil bis steigend und erfordert präzise Immobilienbewertungen.
4. Wesentliche Bewertungsfaktoren
Lagequalität: Nähe zur Autobahn A73, A3, Bundesstraßen und zum Flughafen Nürnberg.
Verkehrsanbindung: Gute Erreichbarkeit per Auto, LKW, Bahn und ÖPNV.
Bauzustand: Neubau oder modernisierte Gebäude erzielen höhere Werte.
Technische Ausstattung: Hallenhöhe, Tore, Energieversorgung, Heizung und Datennetz.
Nutzungspotenzial: Kombinierbarkeit von Produktion, Lagerung und Büroflächen.
Grundstückszuschnitt: Fläche für Parkplätze und Zufahrt beeinflusst den Wert.
Marktsituation: Angebot, Nachfrage und Branchentrends bestimmen das Wertniveau.
5. Lagebewertung: Weststadt
Mischgebiet mit guter Verkehrsanbindung, Nahversorgung und Infrastruktur.
Mietpreise: 8,00–10,00 €/m²
Kaufpreise: 1 400–1 800 €/m²
6. Lagebewertung: Spardorfer Westen
Stark frequentiertes Industriegebiet, beliebt bei Produktions- und Logistikunternehmen.
Mietpreise: 8,50–11,00 €/m²
Kaufpreise: 1 500–1 900 €/m²
7. Lagebewertung: Schallershofer Forst
Übergang zwischen Wohn- und Industrieflächen, flexibel nutzbar.
Mietpreise: 7,50–9,50 €/m²
Kaufpreise: 1 300–1 700 €/m²
8. Lagebewertung: Tennenlohe und Eltersdorf
Technologieparknähe und Forschungsinfrastruktur erhöhen die Nachfrage.
Mietpreise: 8,00–10,50 €/m²
Kaufpreise: 1 400–1 900 €/m²
9. Lagebewertung: Umlandgemeinden
Herzogenaurach, Baiersdorf, Marloffstein, Möhrendorf bieten gute Erschließung und oft günstigere Preise.
Mietpreise: 6,00–8,00 €/m²
Kaufpreise: 900–1 300 €/m²
10. Grundstücksgrößen und Zuschnitte
Hallen bis 1 000 m² stehen meist auf Grundstücken zwischen 800 und 2 500 m².
Rechteckige, gut erschlossene Flächen mit Zufahrtswegen sind ideal.
Grundstückspreise liegen zwischen 600 und 1 200 €/m² je nach Lage.
11. Technische Ausstattung von Hallen
Lichte Hallenhöhe von 5 bis 7 m für vielseitige Nutzung.
Sektionaltore mit Rampe oder ebenerdig, Anzahl beeinflusst Funktionalität.
Moderne Heizungssysteme, LED‑Beleuchtung, 400 V‑Anschluss.
15–25 % der Fläche sind oft Büro- oder Sozialräume.
IT‑Infrastruktur, Brandschutz und Sicherheitstechnik sind entscheidend für Wertsteigerungen.
12. Einfluss des Bauzustands
Neubauten erzielen Premiumpreise, oftmals +20 % gegenüber Bestandsobjekten.
Modernisierte Hallen mit aktueller Technik sind nahezu gleichwertig.
Objekte aus den 1980er/1990er Jahren mit Mängeln werden mit Abschlägen von 10–30 bewertet.
13. Ertragswertverfahren
Berechnung über Nettomiete × Kapitalisierungsfaktor (meist 18–22).
Beispiel: 900 m² Halle in Spardorfer Westen, Miete 10 €/m² → Jährliche Nettomiete 108 000 €, Faktor 20 → Ertragswert ca. 2,16 Mio. €.
14. Vergleichswertverfahren
Verkaufspreise ähnlicher Objekte dienen als Basis.
Anpassung erfolgt nach Lage, Zustand, Ausstattung.
Besonders relevant bei vorhandenen Vergleichsobjekten.
15. Sachwertverfahren
Summiert Baukosten (800–1 200 €/m²) + Bodenwert – Altersminderung.
Bei Neubauten oder eigengenutzten Objekten häufig angewendet.
16. Marktlage und Trends
Regionale Nachfrage an gekoppelten Gewerbeflächen wächst durch E‑Commerce und produzierendes Gewerbe.
Digitalisierung und Nachhaltigkeitsanforderungen steigern die Attraktivität moderner Hallen.
Verknappung in zentralen Lagen treibt Preise.
17. Besondere Anforderungen von Nutzern
Start‑ups legen Wert auf Flexibilität und Nähe zur Forschung.
Produktionsunternehmen benötigen stabile technische Infrastruktur.
Logistikunternehmen fordern Rampe und Zufahrtsflächen.
18. Finanzierung und Fördermöglichkeiten
Finanzierung durch Banken, Kapitalmärkte und Förderprogramme möglich.
Fördermittel für energieeffiziente Modernisierung oft nutzbar.
Steuerliche Abschreibungen beeinflussen die Wirtschaftlichkeit positiv.
19. Risiken und Chancen
Chance: Nachfrage nach kleinen Hallen bleibt stark, Wertsteigerung erwartbar.
Risiko: Technische Mängel, Leerstand, Änderungen bei Marktlage.
Professionelle Bewertung und Marktbeobachtung sind entscheidend.
20. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
Energieeffiziente Hallen erreichen Mehrwerte von bis zu 15 %.
PV‑Anlagen, moderne Dämmung und LED erhöhen Nachhaltigkeit und Wert.
Smart‑Building‑Technik gewinnt an Bedeutung.
21. Regionale Besonderheiten
Weststadt und Spardorfer Westen als Premiumstandorte mit starker Nachfrage.
Umlandgemeinden bieten günstige Alternativen und ausreichend Flächenpotenzial.
Unterschied zwischen den Stadtteilen beträgt bis zu 50 % bei Preisen.
22. Preisübersicht Mietpreise
Weststadt: 8,00–10,00 €/m²
Spardorfer Westen: 8,50–11,00 €/m²
Schallershofer Forst: 7,50–9,50 €/m²
Tennenlohe/Eltersdorf: 8,00–10,50 €/m²
Umlandgemeinden: 6,00–8,00 €/m²
23. Preisübersicht Kaufpreise
Weststadt: 1 400–1 800 €/m²
Spardorfer Westen: 1 500–1 900 €/m²
Schallershofer Forst: 1 300–1 700 €/m²
Tennenlohe/Eltersdorf: 1 400–1 900 €/m²
Umlandgemeinden: 900–1 300 €/m²
24. Grundstückspreise im Vergleich
Zentrale Stadtlagen: 900–1 200 €/m²
Randbereiche und Umland: 600–900 €/m²
25. Baukostenrahmen
Kleinere Hallen: 800–1 200 €/m² Neubau- bzw. Sanierungskosten.
26. Fazit
Die Bewertung kleiner Industriehallen in Erlangen ist vielschichtig und standortabhängig.
Lage, Zustand, Ausstattung und Markt legen die Basis für Preisfindung.
Mietpreise liegen bei 6–11 €/m², Kaufpreise bei 900–1 900 €/m².
Nachhaltige und flexible Nutzungsmöglichkeiten bestimmen zukünftige Wertentwicklung.
Eine fundierte Bewertung und Marktverfolgung sind entscheidend für erfolgreiche Vermietung oder Verkauf.