Die Suche nach einem geeigneten Standort für einen Metallbaubetrieb mit kleiner Produktionshalle im Großraum Nürnberg, Fürth und Erlangen stellt viele Unternehmer vor eine Herausforderung. Die Lage muss stimmen, die Infrastruktur muss belastbar sein, die Fläche darf nicht zu teuer sein und gleichzeitig soll Entwicklungspotenzial bestehen. In dieser Analyse werden fünf besonders empfehlenswerte Standorte vorgestellt – von urbanen Gewerbegebieten bis hin zu ländlichen Alternativen mit attraktiven Preisen. Grundlage der Auswahl sind Quadratmeterpreise für Kauf und Miete, infrastrukturelle Vorteile und regionale Besonderheiten.
1. Nürnberg – Stadtteil Schmalau
Schmalau ist ein gewerblich geprägter Stadtteil im Nordwesten Nürnbergs. Die Lage an der Wetzlarer Straße sowie die direkte Nähe zur Bundesstraße B4 und zur Autobahn A3 machen den Standort ideal für Logistik- und Handwerksbetriebe mit Anlieferung. Schmalau gehört zu den traditionellen Gewerbelagen Nürnbergs mit einer stabilen Nachfrage nach kleinen Produktions- und Lagerflächen. Für Metallbaubetriebe, die kurze Wege zu Zulieferern und eine verlässliche Verkehrsanbindung benötigen, bietet sich dieser Stadtteil als besonders geeignet an.
Was die Mietpreise betrifft, bewegen sich Produktionshallen in Schmalau im Bereich von etwa zwölf Euro pro Quadratmeter monatlich. Eine kleine Halle mit 250 Quadratmetern Fläche kostet somit rund 3.000 Euro netto im Monat. Für Betriebe, die langfristig mieten möchten, ist diese Lage sowohl in Bezug auf Preis als auch auf Funktionalität attraktiv. Kaufangebote für kleinere Hallen sind selten, Grundstücke in direkter Lage zu erwerben gestaltet sich schwierig, da freie Gewerbeflächen in Schmalau nur begrenzt verfügbar sind.
Schmalau eignet sich vor allem für Unternehmer, die eine gute Anbindung an die Autobahn suchen, im Norden Nürnbergs ansässig sein möchten und eine industriell geprägte Umgebung mit Infrastruktur bevorzugen. Die Nähe zum Hafen Nürnberg, zu anderen Werkstätten und zu Dienstleistern der Metallbranche ist ein zusätzlicher Standortvorteil.
2. Nürnberg – Stadtteil Langwasser
Langwasser befindet sich im Südosten der Stadt Nürnberg und ist ein vielfältiges Gewerbe- und Wohngebiet. Die Anbindung über die Autobahnen A6, A9 und A73 ist optimal. Im südlichen Teil Langwassers existieren mehrere zusammenhängende Industrieareale, die speziell auf Betriebe mit Produktionsbedarf ausgelegt sind. Die Verfügbarkeit von großen und mittelgroßen Hallenflächen ist in Langwasser überdurchschnittlich, was zu einer hohen Flexibilität für Unternehmen führt.
Die Mietpreise in Langwasser bewegen sich je nach Zustand und Ausstattung der Halle zwischen acht und neun Euro pro Quadratmeter. Eine Produktionsfläche von 600 Quadratmetern kostet etwa 5.000 bis 5.400 Euro netto im Monat. Für kleinere Hallen unter 500 Quadratmetern liegen die Mieten anteilig etwas höher, da Nebenkosten pro Quadratmeter gleichmäßiger verteilt werden. Trotz der stadtnahen Lage sind die Preise noch moderat.
Langwasser bietet auch Perspektiven für Betriebe, die perspektivisch wachsen möchten. Viele Hallen verfügen über Reserven oder Erweiterungsoptionen. Durch die Lage im Stadtgebiet ist zudem eine gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln gegeben, was sich positiv auf die Mitarbeiterbindung auswirkt. Gleichzeitig liegt Langwasser in direkter Nähe zu anderen verarbeitenden Betrieben, was Synergieeffekte ermöglicht.
Langwasser ist besonders dann empfehlenswert, wenn Sie auf eine verkehrsgünstige Lage im Süden der Stadt setzen und mittel- bis langfristig erweitern möchten. Auch Betriebe mit Kundenkontakt profitieren von der Nähe zu Stadt und Umland.
3. Nürnberg – Stadtteil Eibach
Eibach liegt im Südwesten Nürnbergs und ist verkehrstechnisch durch die Südwesttangente sowie die Fürther Straße hervorragend angebunden. Der Stadtteil weist eine gewachsene gewerbliche Struktur auf und ist bekannt für seine Mischung aus Kleinbetrieben, Werkstätten und Handwerksbetrieben. Der städtische Charakter bleibt dabei erhalten, was Eibach insbesondere für inhabergeführte Unternehmen attraktiv macht.
Produktionshallen zur Miete sind in Eibach durchaus verfügbar, wenngleich der Markt kleiner ist als in Langwasser. Die Mieten bewegen sich im Bereich von neun bis zwölf Euro pro Quadratmeter monatlich. Eine kleine Halle mit 300 Quadratmetern Fläche kostet demnach zwischen 2.700 und 3.600 Euro netto. Kaufobjekte sind in diesem Stadtteil selten und meist teuer. Die Grundstückspreise liegen teilweise bei über 1.500 Euro pro Quadratmeter, sofern überhaupt Flächen verfügbar sind.
Die Vorteile von Eibach liegen in der innerstädtischen Lage, den kurzen Wegen für Kunden und Geschäftspartner sowie der Nähe zu Wohngebieten. Auch kleinere Logistikanforderungen lassen sich über die nahe gelegene Südwesttangente gut abbilden. Wer ein familiäres Arbeitsumfeld bevorzugt und nicht zwingend auf großflächige Lagerung angewiesen ist, trifft mit Eibach eine kluge Wahl.
Eibach ist damit insbesondere für Metallbaubetriebe geeignet, die innerstädtisch arbeiten, auf qualifizierte Fachkräfte zurückgreifen möchten und keinen Flächenbedarf über 500 Quadratmeter haben. Die Umgebung ist geprägt von langjährig etablierten Gewerbebetrieben, was Vertrauen und Zusammenarbeit fördert.
4. Fürth – Stadtteil Sack und Ortsteil Bislohe
Die Stadt Fürth, direkt westlich an Nürnberg angrenzend, bietet mit dem Stadtteil Sack und dem Ortsteil Bislohe zwei besonders interessante Lagen für metallverarbeitende Kleinbetriebe. Beide Orte befinden sich nahe der Autobahn A73 und weisen eine gut strukturierte Gewerbeumgebung auf. Die Grundstückspreise und Mietkosten in Fürth sind im Vergleich zu Nürnberg oft günstiger, was die Standorte insbesondere für Gründer oder kleinere Unternehmen interessant macht.
In Bislohe werden Lager- und Produktionshallen bereits ab einem Mietpreis von rund 5,80 Euro pro Quadratmeter angeboten. Eine Halle mit 500 Quadratmetern Fläche kostet somit lediglich 2.900 Euro netto monatlich. Kaufangebote beginnen bei etwa 875 Euro pro Quadratmeter für Bestandsimmobilien. Damit sind die Einstiegskosten im Vergleich zu Nürnberg deutlich niedriger. Grundstücke können ebenfalls günstiger erworben werden, wenngleich die Verfügbarkeit stark vom Einzelfall abhängt.
Die Kombination aus niedrigen Mietpreisen, guter Verkehrsanbindung und ausreichend Platzreserven macht Fürth zu einem attraktiven Standort für kleine Metallbaubetriebe. Die Nähe zu Nürnberg sorgt dafür, dass Lieferketten nicht unterbrochen werden müssen. Gleichzeitig profitieren Betriebe von einer eher ruhigen Lage, die auch bei lärmintensiven Tätigkeiten weniger Probleme verursacht.
Besonders empfehlenswert ist Fürth für Unternehmer, die mit geringem Budget starten möchten oder eine Halle mit einfacher Ausstattung suchen. Auch die Möglichkeit, sich langfristig in einem noch nicht überteuerten Gebiet zu etablieren, ist ein überzeugendes Argument.
5. Erlangen – Stadtteile Tennenlohe und Eltersdorf
Im Norden des Ballungsraums liegt die Stadt Erlangen mit ihren südlichen Stadtteilen Tennenlohe und Eltersdorf. Beide Gebiete verfügen über eine direkte Autobahnanbindung über die A3, eine schnelle Verbindung zur A73 sowie einen guten Anschluss an den Flughafen Nürnberg. Die Gewerbestruktur in diesen Stadtteilen ist durch kleine bis mittelgroße Betriebe geprägt. Der Fokus liegt dabei auf einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Produktion, Lagerung und Büroflächen.
In Eltersdorf gibt es Grundstücke mit einem durchschnittlichen Bodenrichtwert von rund 170 Euro pro Quadratmeter, was in einem städtischen Umfeld vergleichsweise günstig ist. Mietpreise für kleinere Produktionshallen liegen im Bereich von acht bis zehn Euro pro Quadratmeter. Eine Halle mit 400 Quadratmetern Fläche kostet also etwa 3.200 bis 4.000 Euro netto monatlich. Die Nachfrage ist konstant, aber nicht überhitzt, was regelmäßige Verfügbarkeiten wahrscheinlicher macht als in zentralen Stadtlagen.
Tennenlohe bietet eine ruhige, dennoch gut angebundene Umgebung für Metallbaubetriebe, die sowohl Wert auf Logistik als auch auf ein gepflegtes betriebliches Umfeld legen. Die Nähe zur Universität Erlangen-Nürnberg bietet darüber hinaus ein Potenzial für Fachkräfte, insbesondere im technischen Bereich. Die Kombination aus moderater Preisstruktur, guter Verkehrsanbindung und Entwicklungsmöglichkeiten macht diesen Standort zu einer interessanten Alternative im Norden der Metropolregion.
Eltersdorf und Tennenlohe eignen sich besonders für Betriebe, die eine Verbindung zwischen Stadt und Land suchen, auf Expansion vorbereitet sein möchten oder auf eigene Grundstücke mit Neubauoption setzen.
Zusatz: Ländliche Alternativen – Kraftshof, Neunhof und Frauenaurach
Für Unternehmer, die bewusst auf eine Lage außerhalb der Städte setzen möchten, bieten sich kleinere Dörfer rund um Nürnberg, Fürth und Erlangen an. Orte wie Kraftshof und Neunhof im Knoblauchsland oder Frauenaurach bei Erlangen sind Beispiele für ländliche Standorte mit dennoch guter Autobahnanbindung. Besonders für lärmintensive Tätigkeiten oder für Betriebe mit hohem Flächenbedarf kann sich diese Wahl lohnen.
In diesen Gebieten sind die Grundstückspreise noch deutlich unter dem Niveau der Stadtgebiete. In Frauenaurach etwa kann eine kleine Halle mit 70 Quadratmetern für rund 710 Euro monatlich gemietet werden. Der Quadratmeterpreis liegt damit bei etwa zehn Euro. In Neunhof oder Kraftshof ist der Grundstückserwerb nicht immer möglich, da es sich teilweise um landwirtschaftlich geprägte Gebiete handelt, doch bestehende Objekte sind bei Verfügbarkeit deutlich günstiger als in der Stadt.
Diese ländlichen Alternativen eignen sich besonders für Metallbaubetriebe, die viel Platz benötigen, aber nur begrenzten Publikumsverkehr haben. Die geringere Gewerbedichte ermöglicht einen reibungslosen Betrieb, auch bei Arbeiten mit höherem Lärmpegel oder besonderen logistischen Anforderungen.
Fazit
Die Region Nürnberg, Fürth und Erlangen bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Standorte für Metallbaubetriebe mit kleiner Produktionshalle. Wer auf städtische Anbindung setzt, ist mit Schmalau, Langwasser oder Eibach gut beraten. Hier gibt es funktionale Flächen mit guter Erreichbarkeit, wenn auch zu etwas höheren Mietkosten. Wer auf Wirtschaftlichkeit fokussiert ist, findet in Fürth-Bislohe oder Sack attraktive Miet- und Kaufangebote. Im Norden bietet Erlangen mit Tennenlohe und Eltersdorf ein durchdachtes Gleichgewicht zwischen Infrastruktur und Bodenpreisen. Und schließlich stehen ländliche Orte wie Kraftshof oder Frauenaurach für eine ruhige, günstige Alternative ohne die Einschränkungen innerstädtischer Lage.
Bei der Standortwahl kommt es letztlich auf das individuelle Betriebsprofil an. Produktionsart, Kundenstruktur, Lieferantenwege und Expansionswünsche sollten sorgfältig gegen die Vor- und Nachteile der einzelnen Gebiete abgewogen werden. Eine frühzeitige Standortanalyse sichert langfristige Kostenvorteile und schafft die Basis für betriebliche Stabilität.