Welche Unterlagen Verkäufer von Industrieimmobilien unter 1.000 m² in Nürnberg, Fürth und Erlangen immer bereithalten sollten

Der Verkauf einer Industrieimmobilie unter 1.000 m² – sei es eine kleine Halle, eine Werkstatt oder ein Mischobjekt mit Lagerbereich – erfordert mehr als einen schicken Prospekt und einen guten Makler. In Städten wie Nürnberg, Fürth und Erlangen muss alles stimmen: professionelles Auftreten, transparente Daten und fundierte Unterlagen. Oft entscheidet nicht die Lage allein, sondern die Art und Qualität der bereitgestellten Dokumente darüber, ob Käufer Vertrauen fassen oder Abstand nehmen. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Unterlagen für Sie als Verkäufer essenziell sind – und warum jede einzelne Akte Ihre Verkaufschancen verbessert.


1. Grundbuchauszug & Lastenverzeichnis

Warum relevant: Käufer möchten Gewissheit über Ihre Rechtsposition erlangen. Wer den Grundbuchauszug vorlegt, signalisiert Seriosität – mögliche Grundschulden, Wegerechte oder Baulasten sind transparent.

  • Aktueller Grundbuchauszug (nicht älter als drei Monate)

  • Lastenverzeichnis: weist z. B. Grundschulden, Leitungs-, Wegerechte nach

  • Flurkarte digitale Kopie – zur Übersicht über Position, Zuschnitte und Wege

Effekt: Käufer können sofort prüfen, ob Baulasten, Wegerechte oder Hypotheken den Kaufwert beeinflussen.


2. Flurkarte, Lageplan und Katasterkarte

Warum relevant: Die Lagekarte zeigt den genauen Zuschnitt der Grundstücksfläche, Nachbarschaftsverhältnisse und Zufahrtsverhältnisse. In Nürnberg etwa sind Halle und Zufahrt in Langwasser andere Thema als in Fürth-Burgfarrnbach.

  • Flurkarte mit Grenzsolidaritäten, Zufahrten, beschatteten Flächen

  • Lageplan mit Maßen, Gebäudemaßen, Außenanlagen

  • Parzellendaten: Zuschnitt erfassen, Partizipation an Erschließungsstraßen sichtbar machen

Effekt: Potenzielle Käufer erkennen auf einen Blick, ob die Fläche für ihre Logistik, Andienung oder späteren Erweiterung geeignet ist.


3. Baupläne, Schnittzeichnungen und Grundrisse

Warum relevant: Für Käufer spielt die Nutzbarkeit eine zentrale Rolle. Daher sind Pläne entscheidend:

  • Ursprungsbaupläne und genehmigte Erweiterungen

  • Schnittpläne zur Deckenhöhe (wichtiger als Alter der Halle)

  • Grundriss mit Büro-, Lager-, Büroflächen

  • Brandschutzbereiche, Fluchtwege, Toranlagen

Effekt: Interessenten sehen sofort, wie sie die Halle intern strukturieren können – als Werkstatt, Lager, Produktion oder Teilnutzung.


4. Baugenehmigungen & Nutzungsrechtliche Nachweise

Warum relevant: Insbesondere bei älteren Hallen oder gemischten Nutzungen ist die langfristige Rechtssicherheit entscheidend:

  • Baugenehmigungen, Nutzungsänderungen, Genehmigung für Toranlagen

  • Bestätigungen zur Höhe der Halle, Stellflächen, Erweiterungen

  • Nachweise zur letzten Bauabnahme oder Nutzungsänderung

Effekt: Käufer müssen sich nicht mit Antragstellung und Investitionsrisiken beschäftigen – das drückt Kaufpreis und Verkaufsdauer.


5. Technische Unterlagen & Prüfberichte

Warum relevant: Der technische Zustand ist für viele Käufer entscheidend – je schneller Klarheit, desto eher der Abschluss.

  • Prüfberichte zu Elektrik (DGUV V3), Heizung, Tore, Feuerlöschanlagen

  • Prüfbücher für Elektroschaltungen oder Starkstrom (400 V)

  • Dach- und Fassadenzustand, Gullys und Drainagen

  • Protokolle zur Wartung, insbesondere bei technischen Anlagen

Effekt: Technisch versierte Käufer (z. B. Maschinenbauunternehmen oder Handwerksbetriebe) möchten wissen, welche Investitionen zu erwarten sind. Eine solide Dokumentation ersetzt teure Gutachten.


6. Energieausweis & Nebenkostenabrechnungen

Warum relevant: Seit 2025 sind auch Industrieimmobilien bei Vermietung und Verkauf voll energieausweispflichtig. Käufer fragen gezielt nach Betriebskosten.

  • Energieausweis (bedarfs- oder verbrauchsorientiert)

  • Werte für Heizbedarf, CO₂-Emissionen

  • Nebenkostenabrechnungen der letzten zwei Jahre (Strom, Wasser, Abfall, Versicherungen)

Effekt: Käufer sichern sich ab, ob sich Heizkosten oder Betriebskosten stark verändern. Das schützt vor bösen Überraschungen und beschleunigt die Finanzierung.


7. Brandschutz- und Umweltgutachten

Warum relevant: Vor allem bei Werkstätten oder Lackierbetrieben prüft der Käufer Emissionsschutz.

  • Brandschutzkonzept, Flucht- und Rettungspläne

  • Nachweise zu Belüftung, Rauchabzugsanlagen

  • Emissionsgutachten bei Öl, Gefahrstoffen, Lacken

  • Abluftreinigung oder Filtersysteme

Effekt: Käufer bauen ihren Betrieb auf Basis der bestehenden Genehmigung; dadurch entfallen Auflagen und Investitionsrisiken.


8. Boden- & Altlastengutachten

Warum relevant: Gerade in Nürnberg-Peripherie oder Altsiedlungen existieren Belastungen im Boden. Ein Gutachten gibt Sicherheit.

  • Altlastenuntersuchung, Grundwasseranalysen

  • Probenanalyse und Bewertung als unbedenklich

  • Deponiezertifikate bei Bodenbewegung

Effekt: Käufer können Projektierung und Versicherungskosten abschätzen – und kalkulieren, ob Sanierungskosten anfallen.


9. Mietverträge, Pachtverträge & Nachbarmietungen

Warum relevant: Käufer bewerten „ready-to-use“, wenn mit bestehenden Mietverhältnis der Übergang klappt.

  • Aktuelle Mietverträge, Nebenkostenvereinbarungen

  • Kündigungsfristen, Staffelmieten, Optionsrechte

  • Übergabevereinbarung, Statusbericht

Effekt: Käufer mit Eigennutz nutzen Übergangszeit zur Organisation etc. Bei Bestand hält sich kurzfristiger Leerstand oft in Grenzen.


10. Fotos, Videos, Präsentationsmaterial

Warum relevant: Visuelle Dokumente sind heute unverzichtbar. Käufer erwarten Protokollierungen ohne Überraschung.

  • Fotos der Hallenräume, Tore, Büros, Sozialräume

  • Außenaufnahmen: Zufahrt, Parkplatz, Umgebung

  • Nutzbarkeit: Licht, Höhe, Technik

  • Eventuell Videos oder 360°-Rundgänge

Effekt: Interessenten sortieren sich früh – Sie sparen Zeit und fokussieren Verkauf auf geeignete Käufer.


11. Umgang mit Sonderausstattungen

Warum relevant: Technik wie Krananlagen ist entscheidend, wird schnell zum Budget-Faktor.

  • Nachweise zur Krananlage: Traglast, Wartung, Zertifikat

  • Angaben zu eingebauten Maschinen, Hebebühnen, Ölauffanganlagen

  • Technische Betriebsanleitungen und Installationspläne

Effekt: Käufer sehen, ob bestehende Infrastruktur genutzt oder entfernt wird – teure Überraschungen entfallen.


12. Betriebskostenübersicht & Versicherungsauszug

Warum relevant: Liquiditätsspielraum hängt bei Käufern auch vom Kostenblock Betrieb ab.

  • Betriebskostenspiegel für Wasser, Heizkosten, Abfall

  • Versicherung: Gebäudeversicherung, Haftpflicht, technische Anlagen

  • Versicherungsumfang: Feuer, Leitungswasser, Sturm, Elementar

Effekt: Käufer können direkt hochrechnen, wo laufende Kosten liegen – finanzieller Aufwand wird nachvollziehbar.


13. Steuerliche Besonderheiten & Abschreibungen

Warum relevant: Käufer mit Gewerbebetrieb denken steuerlich. Abschreibungspotenziale sind Verkaufsargumente.

  • Information zur AfA (Abschreibung): lin. 3 % bei Nutzungsdauer von 33 Jahren

  • Investitionshistorie (Zusatzausstattungen, Dacherneuerung)

  • Vorabkalkulation steuerlicher Effekte bei Eigennutzung

Effekt: Wenn Sie Nutzen für Steuerbilanz vermitteln, steigt das Interesse von Produktionsunternehmen.


14. Wirtschaftliche Kennzahlen & Lageanalyse

Warum relevant: Standortfaktoren beeinflussen Kaufentscheidungen:

  • Anbindung: Verkehrsachsen, ÖPNV, A3, A73, Südwesttangente

  • Nähe zu Lieferanten, Zulieferketten und Wohnraum

  • Stadtteilinfo: Gewerbefläche vs. Wohngebiet, Erweiterungspotenzial

Effekt: Käufer umgehen später lange Erschließungsprobleme, Genehmigungsrisiken oder fehlende Infrastruktur.


15. Zeitlicher Ablauf & Projektplan

Warum relevant: Käufer kalkulieren Ablauf – vom Besichtigungstermin bis zur Übergabe muss jeder Schritt sitzen.

  • Skizze: Zeit bis zur Kaufpreiszahlung, Übergang Mietverhältnis, Übergabeobjekt, Notartermin

  • Zeitpunkt der Übergabe (z. B. Q4 2025 verfügbar)

  • Übergangsoption für Mieter

Effekt: Mit präziser Planung auf Ihrer Seite stabilisieren Sie Verhandlungen – Prozesse laufen glatt.


16. Checkliste für Sie als Verkäufer

  1. Grundbuchauszug & Flurkarte (Aktualität entscheidend)

  2. Baupläne & Genehmigungen (Kopie aller Anträge & Bescheide)

  3. Technische Prüfberichte (DGUV V3, Heizung, Dachpauschale)

  4. Energieausweis & Nebenkosten (inkl. Strom-, Heiz-, Wasserabrechnung)

  5. Brandschutz- & Emissionsgutachten (bei Lärm, Lack, Öl, etc.)

  6. Bodendaten / Altlasten (falls relevant)

  7. Miet- oder Pachtverträge (Aktuell & vollständig)

  8. Fotos & audiovisuelle Medien (Strukturiert benannt)

  9. Sonderausstattungen Dokumentation (Kräne, Einbauten usw.)

  10. Kostenübersicht inkl. Versicherungen (transparent)

  11. Steuerliche Daten zur AfA (Info-Sheet)

  12. Lageanalyse & Infrastruktur (Eigene Liste)

  13. Projekt-/Übergabeplan (klar definierte Schritte)

  14. Präsentationsmappe digital und printbereit


Abschluss: Mehr Erfolg mit transparenter Vorbereitung

Wer seine Industriefläche unter 1.000 m² in Nürnberg, Fürth oder Erlangen professionell vermarkten möchte, wartet nicht auf die erste Interessentenfrage. Stattdessen zeigt er mit vollständigen Unterlagen: „Ich bin bereit – und Sie können sofort planen.“ Dieser professionelle Eindruck schafft Vertrauen. Komplizierte Details entfallen, die Kaufentscheidung wird beschleunigt.

Investieren Sie also in eine gute Dokumentenfülle – es ist Ihre Eintrittskarte für erfolgreiche Verhandlungen, reibungslose Prozesse und faire Kaufpreise. Denn Käufer schätzen Klarheit – und bereitwillige Partner.


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Über den Autor - Sigma Estate

Als studierter Immobilienökonom mit einem Bachelor of Science in Immobilienwirtschaft von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt bringe ich die fachliche Qualifikation und Marktkenntnis mit, um kleine und mittelständische Unternehmen bei der Suche nach der passenden Industrieimmobilie professionell zu begleiten. Mein Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung und Beratung im Bereich Lager-, Produktions- und Logistikimmobilien – speziell zugeschnitten auf die Anforderungen mittelständischer Betriebe.

Meine Tätigkeit verbindet fundiertes immobilienwirtschaftliches Know-how mit einem tiefen Verständnis für die operativen Bedürfnisse von Unternehmen. Ich weiß, worauf es bei Industrieimmobilien wirklich ankommt – von effizienter Flächenaufteilung und technischer Ausstattung bis hin zu Anbindung, Genehmigungslage und strategischer Standortwahl. Dabei berücksichtige ich nicht nur aktuelle Anforderungen, sondern auch zukünftige Wachstumsziele und Entwicklungsperspektiven.

Durch meine Erfahrung in der Vermietung und im Verkauf von Gewerbeimmobilien bei zwei renommierten regionalen Maklerhäusern sowie bei einem international tätigen Immobilienmakler habe ich ein breites Marktverständnis entwickelt. Diese Kombination aus lokaler Expertise und überregionaler Marktkenntnis ermöglicht es mir, individuelle Lösungen für unterschiedliche Branchen und Nutzungskonzepte zu entwickeln.

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