Sie besitzen eine Gewerbehalle unter 1.000 m² in Nürnberg, Fürth oder Erlangen und möchten, dass Ihr Objekt schnell und nachhaltig an ein Handwerksunternehmen vermietet wird? Dann sind Sie auf dem richtigen Weg – mit der gezielten Ausrichtung auf regionale Nachfrage und einer professionellen Herangehensweise können Sie Ihre Chancen deutlich verbessern. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche konkreten Schritte Sie gehen sollten, um Ihre Halle erfolgreich und langfristig zu vermieten.
Warum gerade Handwerksbetriebe ein wichtiger Zielmarkt sind
Handwerksbetriebe bilden seit jeher das Rückgrat der regionalen Wirtschaft in Mittelfranken. Ob es sich um Elektriker, Tischler, Schreiner, Installateure, Kfz‑Werkstätten oder metallverarbeitende Betriebe handelt – ihre Anforderungen an Hallenflächen sind typischerweise klar und lösungsorientiert. Junge Betriebe suchen Flexibilität und Funktionalität, etablierte Unternehmen investieren, wenn Konzeption und Kosten stimmen. Genau hier liegt Ihre Chance als Vermieter.
Ein zusätzlicher Vorteil: Handwerksbetriebe bleiben häufig lange an einem Standort, sofern Rahmenbedingungen wie Mietpreis, Ausstattung, Lage und Vertragsbedingungen stimmen. Das bietet Ihnen als Eigentümer Stabilität und Planungssicherheit.
Schritt 1: Verstehen, welche Betriebe Ihre Halle wirklich nutzen können
Zuerst sollten Sie Ihre Halle genau analysieren und herausfinden, welche Branchen und Betriebsgrößen Sie gezielt ansprechen sollten. Denken Sie dabei an folgende Gruppen:
Kfz-Betriebe und Werkstätten: benötigen Tore, Rangierflächen, gute Ausfahrt
Schreiner, Tischler, Metallbearbeiter: wählen hellere Räume, benötigen Beleuchtung und Stromversorgung
Elektro-, SHK-Installationsbetriebe: setzen Wert auf Nähe zu Wohngebieten und gute Kommunikation
Montage- und Logistikdienstleister: schätzen Lagerflächen, Büroanteil und Internetzugang
In Nürnberg etwa sind in Gewerbegebieten wie Langwasser oder Gebersdorf eher Logistikunternehmen anzutreffen, während in Fürth und Erlangen eher klassische Handwerker gesucht werden – etwa dort, wo Familienbetriebe und Privatkunden angesiedelt sind. Wenn Sie wissen, welche Betriebe Ihnen wirklich als Mieter passen, können Sie Ihre Immobilie gezielt optimieren und vermarkten.
Schritt 2: Technische Ausstattung auf Handwerksbedarf ausrichten
Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist die Ausstattung Ihrer Halle. Standardflächen überzeugen heute kaum noch – Handwerksbetriebe haben klare technische Anforderungen.
Hallenhöhe und Tore
Eine lichte Höhe von mindestens 4 Metern ist optimal – bei bestimmten Betrieben kann auch 4,5 bis 5 Meter erforderlich sein. Die Tore sollten mindestens 3 x 3 Meter groß sein, optimal sind elektrisch betriebene Sektional- oder Rolltore. Das erleichtert das Rangieren und den täglichen Arbeitsablauf erheblich.
Bodenbelastbarkeit
Maschinen, Fahrzeuge oder schwere Regale erfordern belastbare Bodenflächen. Eine Tragfähigkeit von 3–5 t pro Quadratmeter sowie eine ebene, glatte Oberfläche sind dafür ideal. Wenn Sie solche Merkmale bieten können, schaffen Sie einen echten USP.
Strom- und Beleuchtungssystem
Ein zuverlässiger Drehstromanschluss (400 V), verteilt über mehrere Zonen in der Halle, ist Pflicht. Zusätzlich wünschen sich Handwerksbetriebe oft normale 230 V-Steckdosen und eine helle LED-Beleuchtung mit mindestens 500 Lux – deutlich über dem Standard.
Büro- und Sozialbereich
Ein kleiner Büro- oder Verwaltungsbereich (10–20 m²) plus sanitäre Anlagen ist oft das Zünglein an der Waage. Wenn Ihre Halle dafür bereits vorbereitet ist oder sich leicht umrüsten lässt, erhöhen Sie Ihre Attraktivität erheblich.
Netzwerk und Internet
Handwerksbetriebe nutzen IT zunehmend – von Kundenkommunikation bis zur Rechnungsstellung. Ein Internetanschluss mit mindestens 100 Mbit/s – besser noch Glasfaser – ist heute schon fast Pflicht.
Freiflächen und Parkmöglichkeiten
Mindestens drei bis fünf Stellplätze für Mitarbeiter oder Besucher sowie eine klare Anlieferzone sind wichtig. Gibt es zusätzlich Platz, um Materialien oder Fahrzeuge draußen abzustellen, punkten Sie damit zusätzlich.
Sicherheit und Wartung
Handwerker setzen auf Sicherheit und Funktion: Tore, Elektroinstallationen und Beleuchtung müssen regelmäßig geprüft werden (z. B. DGUV V3), Feuerlöscher und mögliche Auffangwannen für Öl oder Gefahrstoffe sind ein Plus. Das signalisiert Seriosität.
Wenn Sie einzelne dieser Punkte bereits umsetzen können oder zur Vermietung anbieten, kommunizieren Sie das aktiv im Exposé – diese Assets zählen für kleine Betriebe oft mehr als rein optische Maßnahmen.
Schritt 3: Mietpreis an Zielgruppe und Ausstattung ausrichten
Wenn Sie gegenüber der Zielgruppe ein handwerklich attraktives Angebot liefern, sollten Sie das auch im Preis zeigen – aber weder zu hoch noch zu niedrig ansetzen. Achten Sie dabei auf folgende Aspekte:
Recherchieren Sie realistische Mietpreise für vergleichbare Hallen in Ihrer Mikrolage: Immobilienportale, Marktberichte oder regionale Makler sind wertvolle Informationsquellen.
Passen Sie den Preis an die Ausstattung an: Moderne Beleuchtung und Bürobereich rechtfertigen Aufschläge, starke Abweichungen zur Marktrendite sollten vermieden werden.
Denken Sie an Staffel- oder Indexmiete: Ein niedriger Einstiegspreis mit deutlichen Anhebungen nach zwei Jahren kann Ihre Halle interessanter machen.
Wichtig ist: Ein marktgerechter und transparenter Mietpreis zieht schnellere Abschlüsse nach sich und reduziert Leerstände.
Schritt 4: Vermarktung gezielt auf Handwerksbetriebe ausrichten
Eine klare Positionierung führt zu schnellerem Erfolg. Hier ein paar Tipps:
Exposé mit Kernbotschaft
Heben Sie zentrale Schlagworte hervor: „Werkstatt tauglich“, „Starkstrom“, „24-Stunden Andienung“, „Lift geeignet“, „Beleuchtet“, „Starter-Büro vorhanden“. Das signalisiert Kompetenz und zielgruppengerechte Nutzung.
Visualisierung
Zeigen Sie Bilder, die Technik, Innenraum, Park- und Hofbereiche verdeutlichen. Auch ein kurzes Video oder eine 3D-Rundtour wirkt überzeugend und spart Besichtigungstermine.
Online- und Offline-Kanäle
Nutzen Sie klassische Gewerbeportale genauso wie regionale Netzwerke: Handwerkskammer, Innungen, Facebook- und XING-Gruppen, lokale Branchenbücher – hier finden Sie konkrete Nutzergruppen für Ihre Halle.
Persönlicher Kontakt
Besuchen Sie Messen, Veranstaltungen und Sprechstunden vor Ort. Wer persönlich kommuniziert, wird eher in Erinnerung behalten. Oft finden Sie so qualifizierte Interessenten außerhalb der üblichen Immobilienkanäle.
Schritt 5: Rechtliche Klarheit schaffen
Ein rundum sorgloser Rahmen wirkt zuverlässig – und reduziert Risiken.
Nutzungsrecht prüfen
Stellen Sie sicher, dass eine Werkstatt- oder Handwerkstätigkeit rechtlich erlaubt ist. Prüfen Sie Baugenehmigungen und vorhandene Auflagen – das erspart spätere Abbrüche oder Konflikte.
Mietvertragsgestaltung
Ein maßgeschneiderter Gewerbemietvertrag legt fest, wer für Wartung, Betriebskosten, Mieterhöhungen, Vertragsverlängerung und Instandhaltung zuständig ist. Offene Kostenpositionen vermindern Vertrauen.
Genehmigungen klären
Insbesondere beim Umgang mit Lacken, Fett oder Ölen ist die Grenze zwischen Lager und Werkstatt oft unscharf. Prüfen Sie Brandschutz, Stellplatzbedarf und Immissionsschutz bei zuständigen Behörden und informieren Sie potenzielle Mieter im Vorfeld.
Schritt 6: Flexibilität als Schlüssel zum Erfolg
Wenn Sie Ihre Halle unter 1.000 m² so gestalten, dass sie unterschiedlich genutzt werden kann, erhöhen Sie Ihre Vermietungswahrscheinlichkeit deutlich.
Teilung in Modulflächen
Wenn Sie Tore oder Systeme zur Teilung anbieten, können Sie beispielsweise zwei Betriebe platzieren – z. B. eine 400 m² und eine 250 m² Einheit. Das öffnet den Markt für kleinere Firmen oder Erweiterungsstrategien.
Mietmodelle anpassen
Mietkauf oder Staffelmodelle machen Ihr Angebot attraktiv und ermöglichen jungen Betrieben den Einstieg ohne hohe Anfangsinvestition.
Anpassungen vorsehen
Erlauben Sie im Vertrag bestimmte Umbauten, wie das Einziehen von Büros, Schalldämmung oder den Einbau zusätzlicher Stromversorgung – damit gewinnen Sie als Zusatznutzen.
Schritt 7: Persönliche Betreuung und Werterhaltung
Ein gutes Mietverhältnis basiert auf Kommunikation und Verlässlichkeit.
Schnelle Reaktion auf Anfragen
Je beschleunigter Sie reagieren, desto häufiger nehmen Interessenten Kontakt auf und bleiben im Dialog.
Professionelle Besichtigungen
Bereiten Sie Termine sauber vor – zeigen Sie Technik, Stauraum, Park-/Hofbereich kompakt und professionell. Das baut Vertrauen auf.
Regelmäßiger Kontakt
Führen Sie Gespräche zur Nutzung und klären Sie auftretende Fragen frühzeitig. Ein offenes Verhältnis bindet Mieter.
Werterhalt sichern
Planen Sie jährliche Wartung von Dach, Technik, Beleuchtung, Tore und Elektroanlagen. Dokumentieren Sie alles – das steigert die Bereitschaft von Folge-Mietern.
Faktor Zeit: Realistische Erwartungshaltung
Eine gut ausgestattete Halle kann innerhalb weniger Wochen vermietet werden – doch wenn Ausstattung, Preis oder Präsentation nicht überzeugen, dauert es Monate. Eine realistische Planung mit einem Zeithorizont von drei bis sechs Monaten ist sinnvoll; in dieser Zeit lohnt es sich, professionelle Anpassungen zu investieren. Die dadurch gewonnenen Mieteinnahmen amortisieren diese Investitionen schnell.
Fazit
Wenn Sie Ihre Halle unter 1.000 m² in Nürnberg, Fürth oder Erlangen erfolgreich an Handwerksunternehmen vermieten möchten, gehen Sie strategisch vor:
Zielgerichtete Analyse der Zielgruppen
Präzise Ausrichtung der technischen Ausstattung
Marktorientierte Preisgestaltung
Professionelle, zielgruppenorientierte Präsentation
Rechtliche Klarheit und Sicherheit
Modulare Flexibilität im Angebot
Persönliche Betreuung und nachhaltige Pflege
So stellen Sie sicher, dass Ihre Gewerbehalle schnell vermietet wird und langfristig wertstabil bleibt. Setzen Sie auf konkrete Zielgruppen, technische Qualität und transparente Kommunikation – dann wird Ihre Investition zur dauerhaften Erfolgsgeschichte.
Wenn Sie Hilfe bei der Umsetzung dieser Schritte brauchen – etwa bei der Exposé-Erstellung, Zielgruppenanalyse oder Vertragsvorbereitung – stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Sprechen Sie mich einfach an!