Die Bewertung von kleinen Industrieimmobilien erfordert eine detaillierte Analyse der geografischen, infrastrukturellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Für die Stadt Pegnitz und das umliegende Pegnitzer Land bedeutet dies, dass eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigt werden muss, um eine fundierte Kauf- oder Mietpreisbewertung vorzunehmen. Pegnitz liegt im südlichen Teil des oberfränkischen Landkreises Bayreuth und hat sich zu einem wichtigen wirtschaftlichen Knotenpunkt entwickelt. Insbesondere für kleinere Unternehmen und Investoren, die auf der Suche nach günstigen Gewerbeflächen sind, bietet die Region interessante Möglichkeiten.
In diesem Beitrag analysieren wir die wesentlichen Faktoren, die die Kauf- und Mietpreise von kleinen Industrieimmobilien in Pegnitz und dem Pegnitzer Land beeinflussen, und geben einen Überblick über die aktuellen Marktpreise in dieser Region.
Geographische und wirtschaftliche Lage von Pegnitz und dem Pegnitzer Land
Pegnitz ist eine Stadt im oberfränkischen Landkreis Bayreuth und zählt etwa 16.000 Einwohner. Die Stadt liegt verkehrsgünstig an der A9, der wichtigsten Nord-Süd-Autobahn in Deutschland, und bietet damit eine ausgezeichnete Anbindung an größere Städte wie Bayreuth (ca. 30 km entfernt), Nürnberg (ca. 45 km) und Fürth (ca. 50 km). Diese zentrale Lage innerhalb des Wirtschaftsraums Oberfranken macht Pegnitz für Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen attraktiv.
Das Pegnitzer Land umfasst eine Vielzahl von kleineren Gemeinden wie Auerbach, Ebermannstadt, Hartenstein und Betzenstein, die vor allem durch ihre ländliche Struktur und die Nähe zur Natur bestechen. Trotz ihrer kleineren Größe haben diese Regionen in den letzten Jahren wirtschaftlich an Bedeutung gewonnen, da sie als erschwingliche Alternative zu teureren Gewerbeflächen in großen Städten wie Nürnberg oder Bayreuth dienen. Insbesondere für Unternehmen, die größere Produktionsflächen benötigen oder nach günstigen Büro- und Lagerflächen suchen, bieten die ländlicheren Regionen im Pegnitzer Land attraktive Optionen.
Einflussfaktoren auf die Kaufpreisbewertung
Die Kaufpreisbewertung von kleinen Industrieimmobilien in Pegnitz und dem Pegnitzer Land wird durch mehrere Schlüsselfaktoren beeinflusst. Dazu gehören die Lage der Immobilie, die Größe des Grundstücks, der Zustand des Gebäudes, die Ausstattung sowie die wirtschaftliche Entwicklung der Region.
1. Lage der Immobilie
Die Lage ist der entscheidende Faktor bei der Kaufpreisbewertung für Industrieimmobilien. In Pegnitz selbst und in den angrenzenden Gewerbegebieten liegt der Preis für Industrieflächen aufgrund der guten Anbindung an die Autobahnen und die Nähe zu städtischen Ballungsräumen tendenziell höher. In zentralen Gewerbegebieten von Pegnitz wie dem Industriepark Pegnitz oder der Nähe zur A9 variieren die Kaufpreise für Industrieimmobilien zwischen 1.200 und 1.800 Euro pro Quadratmeter. Diese Gebiete profitieren von der verkehrstechnischen Erreichbarkeit, die für Unternehmen, die auf schnelle Logistik und Transport angewiesen sind, von großer Bedeutung ist.
Im Pegnitzer Land, in kleineren Städten und ländlicheren Regionen wie Auerbach, Betzenstein oder Ebermannstadt, liegen die Preise für vergleichbare Objekte niedriger. Hier schwanken die Kaufpreise für Industrieflächen zwischen 800 und 1.400 Euro pro Quadratmeter. Diese günstigeren Preise machen das Pegnitzer Land insbesondere für kleinere Unternehmen attraktiv, die keine teuren städtischen Lagen benötigen und trotzdem von einer soliden Infrastruktur profitieren möchten.
2. Zustand und Ausstattung der Immobilie
Der Zustand und die Ausstattung einer Industrieimmobilie haben einen erheblichen Einfluss auf den Kaufpreis. In Pegnitz selbst sind moderne Neubauten und gut erhaltene Bestandsgebäude aufgrund der hohen Nachfrage nach Gewerbeflächen in gut angebundenen Gebieten teurer. In den städtischen Gebieten von Pegnitz können die Preise für modern ausgestattete Industrieimmobilien zwischen 1.500 und 2.500 Euro pro Quadratmeter liegen, besonders wenn das Gebäude über eine hochwertige Ausstattung wie moderne Heizungs-, Elektro- und Sicherheitstechnik verfügt.
In den ländlicheren Gebieten des Pegnitzer Lands liegen die Preise für ältere oder weniger gut ausgestattete Gebäude in der Regel zwischen 900 und 1.500 Euro pro Quadratmeter, wobei der Preis hier auch stark vom Zustand und der Möglichkeit von Renovierungen abhängt. Ob eine Immobilie renoviert oder modernisiert werden muss, hat einen erheblichen Einfluss auf den Kaufpreis. In vielen Fällen müssen Käufer in ländlicheren Gebieten mit zusätzlichen Investitionen für Sanierungsmaßnahmen rechnen.
3. Marktnachfrage und regionale Wirtschaftslage
Die Nachfrage nach Industrieimmobilien in Pegnitz ist in den letzten Jahren gestiegen, vor allem durch die Anbindung an die A9 und die gute Erreichbarkeit größerer Wirtschaftszentren wie Nürnberg und Bayreuth. Der Kaufpreis in den städtischen Gebieten Pegnitz’ ist daher in den letzten Jahren tendenziell gestiegen, bleibt aber im Vergleich zu großen Metropolregionen wie Nürnberg oder München immer noch relativ moderat.
Das Pegnitzer Land hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, da Unternehmen in ländlichen Gebieten günstigere Gewerbeflächen finden können. In Regionen wie Betzenstein oder Auerbach sind die Preise für Industriegelände und Hallen deutlich niedriger als in den urbaneren Gebieten, was insbesondere für Unternehmen, die große Produktionsflächen benötigen oder niedrige Betriebskosten anstreben, attraktiv ist.
Einflussfaktoren auf die Mietpreisbewertung
Die Mietpreise für kleine Industrieimmobilien in Pegnitz und dem Pegnitzer Land unterliegen denselben Einflüssen wie die Kaufpreise, aber auch die Länge der Mietverträge, die Ausstattung und die Nachfrage nach verfügbaren Mietflächen spielen eine Rolle.
1. Mietpreise in Pegnitz und den städtischen Gebieten
In den zentralen Gewerbegebieten von Pegnitz, wie dem Industriepark Pegnitz oder an den Hauptverkehrsstraßen, liegen die Mietpreise für kleine Industrieimmobilien im Jahr 2023 im Durchschnitt zwischen 4,50 und 7,00 Euro pro Quadratmeter. Moderne Gebäude mit guter Ausstattung und flexiblen Raumnutzungskonzepten können auch eine Miete von 8,00 bis 10,00 Euro pro Quadratmeter erreichen. Diese höheren Mietpreise sind vor allem auf die attraktive Lage und die Nähe zur Autobahn A9 zurückzuführen.
Für eine 200 Quadratmeter große Industriehalle oder ein Lagergebäude in Pegnitz, das modernisiert wurde und eine gute Ausstattung aufweist, könnte die monatliche Miete zwischen 900 und 1.400 Euro liegen. Für Neubauten oder modernere Objekte mit einer hervorragenden Ausstattung sind auch monatliche Mietkosten von 1.600 bis 2.000 Euro möglich.
2. Mietpreise in ländlicheren Gebieten des Pegnitzer Lands
In den ländlicheren Regionen des Pegnitzer Lands, wie etwa in Auerbach, Betzenstein oder Ebermannstadt, sind die Mietpreise deutlich günstiger. Hier liegt die Miete für einfache Industrieflächen oder Lagerhallen durchschnittlich zwischen 3,00 und 5,50 Euro pro Quadratmeter. Die Mietpreise für einfachere Objekte können auch bei 2,50 bis 3,50 Euro pro Quadratmeter liegen, wenn es sich um ältere oder weniger gut ausgestattete Gebäude handelt.
Für eine 300 Quadratmeter große Halle in einem ländlicheren Gebiet des Pegnitzer Lands könnte die monatliche Miete zwischen 900 und 1.650 Euro liegen. Besonders für Unternehmen, die keine zentrale Lage benötigen und von großen Flächen profitieren können, sind diese Regionen attraktiv.
Besondere Einflüsse auf den Markt
Neben den allgemeinen Marktbedingungen gibt es spezifische Faktoren, die den Kauf- und Mietpreis von Industrieimmobilien in Pegnitz und dem Pegnitzer Land beeinflussen:
1. Infrastruktur und Verkehrsanbindung
Die Anbindung an die Autobahnen A9 und A93 sowie die Nähe zu größeren Städten wie Nürnberg und Bayreuth machen Pegnitz zu einem attraktiven Standort für Unternehmen, die eine schnelle Anbindung an überregionale Märkte benötigen. Besonders die gute Erreichbarkeit von Nürnberg, einem Zentrum für Logistik und Industrie, stärkt die Wettbewerbsfähigkeit von Schwandorf als Standort für Unternehmen.
In den ländlicheren Gebieten des Pegnitzer Lands sind die Verkehrsanbindungen weniger zentral, was sich in niedrigeren Preisen für Industrieimmobilien widerspiegelt. Dennoch ist die Anbindung an die A9 in vielen Regionen des Pegnitzer Lands ebenfalls sehr gut, was Unternehmen eine akzeptable Logistiklösung bietet.
2. Wirtschaftliche Entwicklung und Branchenfokus
Pegnitz hat sich in den letzten Jahren als Standort für Unternehmen aus den Bereichen Maschinenbau, Logistik und Automobilzulieferindustrie etabliert. Diese Entwicklungen haben zu einer verstärkten Nachfrage nach geeigneten Gewerbeflächen geführt, was sich auch auf die Preise für Kauf und Miete auswirkt. In den ländlicheren Regionen, wie etwa in Auerbach und Betzenstein, ist die Nachfrage zwar geringer, aber immer noch ausreichend, um einen stabilen Markt für Industrieimmobilien aufrechtzuerhalten.
Fazit
Die Kauf- und Mietpreise für kleine Industrieimmobilien in Pegnitz und dem Pegnitzer Land variieren erheblich, abhängig von der Lage, dem Zustand der Immobilie und der Nachfrage nach Gewerbeflächen. In den städtischen Gebieten von Pegnitz liegen die Kaufpreise zwischen 1.200 und 1.800 Euro pro Quadratmeter, während die Mietpreise zwischen 4,50 und 7,00 Euro pro Quadratmeter liegen. In den ländlicheren Gebieten des Pegnitzer Lands sind die Preise deutlich günstiger, mit Kaufpreisen von 800 bis 1.400 Euro pro Quadratmeter und Mietpreisen von 2,50 bis 5,50 Euro pro Quadratmeter.
Unternehmen, die auf der Suche nach kostengünstigen Alternativen zu städtischen Standorten sind und große Flächen benötigen, finden im Pegnitzer Land eine interessante Option. Wer jedoch auf die Nähe zu größeren Wirtschaftsmetropolen angewiesen ist, wird in den Gewerbegebieten von Pegnitz auf ihre Kosten kommen. Insgesamt bietet die Region eine gute Mischung aus preiswerten und zentral gelegenen Industrieimmobilien für Unternehmen mit verschiedenen Bedürfnissen.