Gewerbeflächen mit LKW-Zufahrt in Nürnberg, Fürth und Erlangen für Handwerksbetriebe – worauf Sie bei kleinen Industrieimmobilien achten sollten

1. Einleitung

Handwerksbetriebe in der Region Nürnberg – einschließlich Nürnberg, Fürth und Erlangen – benötigen zunehmend Gewerbeflächen mit direkter LKW-Zufahrt. Ob Tischlerei, Sanitärbetrieb, Maschinenbauer oder Elektroinstallateur – eine effiziente Logistik ist entscheidend fürs Tagesgeschäft. Kleine Industrieimmobilien mit ausreichender Zufahrtsmöglichkeit sind daher stark gefragt. Aber was macht eine gute LKW-Zufahrt wirklich aus? Und welche Punkte sollten Sie vor dem Kauf oder Mieten beachten? In diesem Beitrag beleuchte ich technische, rechtliche und praktische Kriterien, die speziell für Handwerksbetriebe relevant sind.


2. Bedeutung der LKW-Zufahrt für Handwerksbetriebe

Effizienz im Betriebsablauf

Für Handwerksbetriebe ist die LKW-Zufahrt nicht nur Bequemlichkeit, sondern logistische Notwendigkeit. Materialanlieferung, Abholung alter Einbauten, Maschinenlieferung – all das erfordert barrierefreie Zufahrt mit ausreichender Tragfähigkeit. Verzögerungen bei der Anlieferung bedeuten Zeitverlust und erhöhen Kosten.

Höhere Flächennutzung

Mit einer guten Zufahrt sparen Sie Zeit und Platz: Sie entladen direkt am Hallentor, lagern vor Ort und vermeiden doppelte Transportwege. Das beschleunigt Montage, reduziert Aufwand und verbessert den Kundenservice.

Image und Kundenwahrnehmung

Ein professionell organisierter Betrieb mit durchdachter Logistik, sauberer Anlieferzone und klar geregelter Zufahrt hinterlässt einen positiven Eindruck bei Kunden und Geschäftspartnern.


3. Kriterien für eine optimale LKW-Zufahrt

3.1 Breite und Wendemöglichkeiten

Achten Sie auf:

  • Zufahrt mit mindestens 4,5 m Breite

  • Wendemöglichkeiten für 12–18 m-LKW direkt auf dem Grundstück

  • Ausreichende Rangierflächen (5–7 m Tiefe vor dem Tor)

3.2 Belag und Tragfähigkeit

Ein robustes Befestigungssystem ist notwendig:

  • Asphalt, Betonpflaster oder Beton für hohe Belastung

  • Tragschicht von mindestens 30 cm bei regelmäßiger LKW-Nutzung

  • Vermeidung von Wasser- oder Frostschäden durch Drainage

3.3 Torgröße und -position

  • Tore mind. 4 m Breite und 4 m Höhe für Standard-Laster

  • Idealerweise seitlich oder rückwärtig des Baukörpers

  • Elektrisch steuerbar für reibungslosen Ablauf

3.4 Rangier- und Manövriermöglichkeiten

Achten Sie darauf:

  • Befestigte Rangierzone mit mind. 10 m Durchfahrt

  • Platz für Abfallbehälter oder Fahrzeugwartung

  • Höhendifferenzfreiheit – ebenerdig oder max. Rampenwinkel 8 %

3.5 Verkehrslage und Zufahrtsstraßen

Regionale Besonderheiten:

  • Nähe zur A 73 (Nürnberg–Bamberg), A 6 (Richtung Heilbronn) und A 9 (bei Fürth)

  • Anbindung an S-Bahn- und Bahntrassen (z. B. Güterbahn Fürth Ost)

  • Belastbare öffentliche Zufahrten, wenn geteilt genutzt


4. Stadtteil-Beispiele in der Metropolregion

4.1 Nürnberg

  • Industriegebiet Lichtenreuth – moderne Zufahrten, große Hallenflächen mit LKW-Anschluss, Nähe zur A 9 und S-Bahn-Station.

  • Stadtteil Scharfreit – Parkflächen mit rückwärtiger Zufahrt, güterorientiertes Umfeld.

  • Langwasser – älteres Gewerbegebiet mit günstigen Flächen und einfacher Anbindung an A 73.

4.2 Fürth

  • Ostpark Fürth (bei Ronhof) – gute Zufahrt über Privatstraßen, gewerbliche Umgebung, Nähe A 73.

  • Binswangen/Fischbach – hohe Frequenz durch angrenzende Betriebsflächen, direkte LKW-Zufahrt möglich.

  • Grüner Markt – leicht zugängliche Hallen mit Rangierflächen und PKW/LKW-getrennter Zuwegung.

4.3 Erlangen

  • Tennenlohe – moderne Gewerbeentwicklung mit klar strukturierten Zufahrten, Nähe zur B 4.

  • Buckenhof – technisch ausgerüstete Hallen, gute Zufahrten, Nähe Universität und Forschungseinrichtungen.

  • Eltersdorf-Süd – neues Gewerbequartier, direkte Zufahrt an Haupterschließung geregelt.


5. Checkliste: Worauf genau achten?

  1. Zufahrt: Breite, Belag, Wendemöglichkeit, Rangierzone

  2. Tore: Größe, Typ, Steuerung

  3. Grundstück: Ebenerdig, Genehmigungen (B-Plan), Zufahrt über eigenes Land

  4. Erreichbarkeit: Hauptverkehrsstraßen, Autobahnen, Eingang/Exit-Konzepte

  5. Nutzungen: Nähe zu Gewerbeteilen mit Lärm und Staub

  6. Ver- und Entsorgung: Müll, Containerstellflächen, Recycling

  7. Sicherheitsaspekte: Beleuchtung, Videoüberwachung, Zufahrtskontrolle

  8. Parkplätze: getrennte Bereiche für Mitarbeiter/PKW-LKW


6. Finanzielle und rechtliche Rahmenbedingungen

6.1 Kauf vs. Miete

  • Miete: weniger Kapitalbindung, aber oft befristet – beachten Sie Vertragslaufzeiten für Zufahrtsflächen.

  • Kauf: langfristige Kontrolle, potenzieller Wertzuwachs – prüfen Sie Grunddienstbarkeiten für Zufahrtsrechte.

6.2 Baurecht und Genehmigungen

  • B-Plan geben die zulässige Nutzung vor (LKW-Verkehr, Gewerbe, Lärm)

  • Bei Umnutzung von Lager zu Produktion sind gegebenenfalls zusätzliche Genehmigungen erforderlich

6.3 Fördermittel und Zuschüsse

  • Regionale Programme (z. B. Nürnberg, Fürth, Erlangen) fördern oft Erschließung oder bauliche Anpassungen

  • KfW und LfA können Zuschüsse für Einfahrtssanierung oder PV-Anwendung liefern

6.4 Nebenkosten

  • Straßenbeiträge für Zufahrten und Erschließung

  • Grunderwerbsteuer, Notar, Makler

  • Wartungskosten für befestigte Zufahrten – planen Sie jährliches Instandhaltungsbudget


7. Planungsschritte vor dem Erwerb

7.1 Bedarfsanalyse

  • Berechnen Sie den Platzbedarf – Auslieferungswege, Wendeflächen

  • Prüfen Sie Materialanlieferung versus Baustellenlogistik

7.2 Standortvergleich

  • Analyse aller infrage kommenden Gewerbeparks

  • Einholen lokaler Gutachten zur Tragfähigkeit und Belagqualität

7.3 Begehung vor Ort

  • Test mit LKW vor Ort – Ein- und Ausfahrt simulieren

  • Wasserstau bei Regen prüfen – Drainagesituation kontrollieren

  • Runde mit Handwerkskollegen zur Einschätzung (z. B. Gipslaster, Schrottentsorger)

7.4 Projektkalkulation

  • Kosten für Belagverbesserung (Asphalt/Beton)

  • Elektrisches Tor mit Automatiktür (ca. 8–12 000 Euro)

  • Baurechtliche Anpassungsmaßnahmen (z. B. Stellfläche für Container)

7.5 Finanzierung

  • Regionale Banken/ Sparkassen – prüfen Fördermittel

  • Zuschüsse für Gewerbeerschließung beantragen


8. Praxisbeispiel: Metallbetrieb in Fürth-Fischbach

Ein Metallbaubetrieb benötigt eine 500 m²-Halle mit direkter LKW-Zufahrt für tägliche Anlieferung von Stahlteilen. Er prüft zwei Optionen:

  1. Neubau auf eigenem Grundstück

    • Zufahrt über Privatstraße, Belag nach Norm, elektrisches Tor

    • Zeitbedarf: 9–12 Monate, Projektkosten ca. 450 000 Euro

  2. Anmietung in Industriepark

    • 5 Jahre Vertrag, Fläche mit Substandard belag, Nachrüstung notwendig

    • Kosten für Sanierung zu mietseitig ca. 60 000 Euro

    • Kündigungsfrist nach 3 Monaten gegeben

Er entscheidet sich für den Neubau, da er langfristige Planungs- und Logistik­sicherheit benötigt. Förderprogramme geben günstige Kredite für Zufahrtserneuerung und PV-Dach.


9. Risiken und wie Sie sie vermeiden

9.1 Mängel an Belag und Drainage

  • Ursachenermittlung bei Steinschlag, Spurrillen oder beschädigten Pflasterflächen

  • Forderung von Vorabgutachten bei Vermieter/Käufer

9.2 Unklare Zufahrtsrechte

  • Eigentümerzustand klären – Grunddienstbarkeit für Zufahrt eintragen

  • Öffentliche vs. private Fahrwege: Wessen Pflicht ist Instandhaltung?

9.3 Verkehrsbelastung

  • LKW-Verkehr kann kommunal begrenzt sein – prüfen Sie Verkehrszählung, Sperrzeiten

  • Anwohnerstrukturen analysieren (Nürnberg-Langwasser, Fürth-Ost)

9.4 Umweltbelastung

  • Emissionen und Lärm im Gewerbegebiet ohne Wohnnutzung sind weniger problematisch

  • Bei Mischung mit Wohnbebauung: Immissionsschutz prüfen


10. Ausblick bis 2030

  • Infrastruktur in der Region verbessert: S-Bahn-Ausbau, Güterzuganbindung, Verkehrsentlastung

  • Kommunen legen weitere Gewerbegebiete aus, zunehmend mit Fokus auf flexible Logistikeinheiten

  • Nachhaltigkeitsanforderungen steigen – Zufahrebene mit Regenwassermanagement, Ladeinfrastruktur für E-LKW werden Standard

  • Handwerksunternehmen brauchen zunehmend modulare Hallen mit Logistikspinne, um effizient zu arbeiten


11. Fazit

Die Auswahl der richtigen Gewerbefläche mit LKW-Zufahrt in Nürnberg, Fürth oder Erlangen entscheidet über Effizienz, Kosten und Zukunftsfähigkeit Ihres Handwerksbetriebs. Entscheidend ist ein ganzheitlicher Blick:

  • Technisch: Breite, Belag, Toranbindung, Rangierflächen

  • Rechtlich: Zufahrtsrechte, Genehmigungen, Nutzungsbestimmungen

  • Finanziell: Kauf/Miete, Fördermittel, Instandhaltungskosten

  • Operativ: Logistikeffizienz, Zukunftssicherheit, Image

Eine gezielte Bedarfsanalyse, Begehungen mit Lkw-Test, rechtliche Prüfungen und Förderoptimierung sichern Ihren Erfolg. Im Wettbewerb mit anderen Gewerbeparks punktet nur, wer eine solide Planung und kluge Investitionen verbindet. So stellen Sie sicher, dass Ihre neue Gewerbeimmobilie für Handwerksbetriebe nicht nur heute, sondern auch zukünftigen Herausforderungen standhält.

Weitere relevante Beiträge

Diese Renovierungen erhöhen den Vermietungswert Ihrer Halle unter 1.000 m² in Nürnberg, Fürth und Erlangen Einleitung Die Vermietung einer Halle unter 1.000 Quadratmetern …

Kaufpreisbewertung von Industrieimmobilien für Handwerksbetriebe in Nürnberg, Fürth und Erlangen Die Kaufpreisbewertung von Industrieimmobilien stellt für Handwerksbetriebe eine der entscheidendsten Entscheidungen im …

Industrieimmobilie unter 1.000 m² in Nürnberg, Fürth und Erlangen verkaufen ohne Makler? Warum das oft teurer ist Der Verkauf einer Industrieimmobilie unter …

Über den Autor - Sigma Estate

Als studierter Immobilienökonom mit einem Bachelor of Science in Immobilienwirtschaft von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt bringe ich die fachliche Qualifikation und Marktkenntnis mit, um kleine und mittelständische Unternehmen bei der Suche nach der passenden Industrieimmobilie professionell zu begleiten. Mein Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung und Beratung im Bereich Lager-, Produktions- und Logistikimmobilien – speziell zugeschnitten auf die Anforderungen mittelständischer Betriebe.

Meine Tätigkeit verbindet fundiertes immobilienwirtschaftliches Know-how mit einem tiefen Verständnis für die operativen Bedürfnisse von Unternehmen. Ich weiß, worauf es bei Industrieimmobilien wirklich ankommt – von effizienter Flächenaufteilung und technischer Ausstattung bis hin zu Anbindung, Genehmigungslage und strategischer Standortwahl. Dabei berücksichtige ich nicht nur aktuelle Anforderungen, sondern auch zukünftige Wachstumsziele und Entwicklungsperspektiven.

Durch meine Erfahrung in der Vermietung und im Verkauf von Gewerbeimmobilien bei zwei renommierten regionalen Maklerhäusern sowie bei einem international tätigen Immobilienmakler habe ich ein breites Marktverständnis entwickelt. Diese Kombination aus lokaler Expertise und überregionaler Marktkenntnis ermöglicht es mir, individuelle Lösungen für unterschiedliche Branchen und Nutzungskonzepte zu entwickeln.

Ich begleite meine Kunden von der ersten Bedarfsanalyse über die Objektakquise bis hin zur Vertragsverhandlung – transparent, engagiert und zielgerichtet. Mein Anspruch ist es, nicht nur Flächen zu vermitteln, sondern Werte zu schaffen: durch passgenaue Immobilienlösungen, die zum Geschäftsmodell, zur Unternehmensstruktur und zur Zukunftsstrategie meiner Kunden passen.

Dabei stehe ich für einen strukturierten, analytischen und lösungsorientierten Arbeitsstil. Diskretion, Verlässlichkeit und ein professionelles Netzwerk sind für mich selbstverständlich – ebenso wie der Anspruch, für jede Immobilie den passenden Nutzer und für jedes Unternehmen den optimalen Standort zu finden.

Ob Produktionshalle, Logistikstandort oder innerstädtisches Gewerbeobjekt – ich unterstütze Sie mit Marktkenntnis, Verhandlungskompetenz und dem Blick für das Wesentliche. Gemeinsam finden wir die Immobilie, die Ihr Unternehmen voranbringt.

Industrieimmobilien für den Mittelstand – persönlich, praxisnah und fundiert beraten

Wenn Sie als Inhaber oder Geschäftsführer eines kleinen oder mittelständischen Unternehmens auf der Suche nach einer passenden Industrieimmobilie zur Eigennutzung oder als Investition im Raum Nürnberg, Fürth und Erlangen sind – und dabei Wert auf fundierte Beratung abseits des klassischen Maklermarktes legen – freue ich mich auf Ihre Kontaktaufnahme.

Ich nehme mir Zeit für ein vertrauliches Erstgespräch, in dem wir Ihre betrieblichen, wirtschaftlichen und strategischen Anforderungen gemeinsam analysieren – ohne Verkaufsdruck, aber mit einem klaren Blick für realistische, nachhaltige Lösungen.

Ob Produktionshalle, Lagerfläche oder gemischt genutztes Gewerbeobjekt: Ich unterstütze Sie dabei, eine Immobilie zu finden, die nicht nur zu Ihren aktuellen Anforderungen passt, sondern auch zukünftige Entwicklungen Ihres Unternehmens sinnvoll mitdenkt. Dabei profitieren Sie von meinem spezialisierten Branchenwissen, einem professionellen Netzwerk und einem Beratungsansatz, der den Mittelstand und seine Besonderheiten versteht.

📩 Kontaktmöglichkeiten

E-Mail:
[sigmaestateimmobilien@gmail.com]
(Sie erhalten in der Regel innerhalb von 24 Stunden eine Antwort.)

Telefon (nach Vereinbarung):
(Gerne per E-Mail einen Telefontermin vorschlagen.)

Standort:
Nürnberg, Fürth & Erlangen – Termine nur nach Vereinbarung.

📅 Erstgespräch anfragen

Wenn Sie ein unverbindliches Erstgespräch zum Thema Industrieimmobilie wünschen, senden Sie mir bitte eine kurze Nachricht mit folgenden Angaben:

  • Ihr Name (optional, falls Sie zunächst anonym bleiben möchten)

  • Art der gesuchten Immobilie (z. B. Produktionshalle, Lager-/Logistikfläche, Light-Industrial-Objekt, Gewerbepark)

  • Ihre Ziele oder Interessen (z. B. Eigennutzung, Expansion, Verkauf, Vermietung,strategischer Standortaufbau)

  • Bevorzugte Kontaktart (E-Mail oder Telefon)

Ich melde mich zeitnah bei Ihnen für ein vertrauliches Erstgesprächindividuell, diskret und auf Augenhöhe.

Hinweis zur Vertraulichkeit:

Alle Anfragen werden diskret und streng vertraulich behandelt.
Ich arbeite ausschließlich mit ausgewählten Unternehmen, Investoren und Eigentümern aus dem industriellen Mittelstand zusammen – Qualität vor Quantität.

Mein Anspruch ist eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, geprägt von Vertrauen, Verlässlichkeit und fachlicher Tiefe. Statt kurzfristiger Vermittlung setze ich auf nachhaltige Beratung, die den unternehmerischen Kontext versteht und individuelle Lösungen bietet – klar, praxisnah und langfristig orientiert.